Neustadt Hells-Angels-Mitglieder attackieren Polizisten

Das Bild entstand bei einem Hells-Angels-Treffen in Berlin. Auch dort kam es zu einem Polizeieinsatz.
Symbolfoto

Bei einem Einsatz am 4. Dezember am Hells-Angels-Clubheim in Geinsheim sind zwei Polizisten attackiert und verletzt worden. Darüber haben Polizeipräsidium Rheinpfalz und Staatsanwaltschaft Frankenthal erst jetzt informiert.

Schon seit längerer Zeit hat der Motorrad- und Rockerclub Hells Angels ein Clubheim in Geinsheim. RHEINPFALZ-Informationen zufolge hat die Polizei die Situation vor Ort schon seit Monaten auf dem Schirm. An besagtem 4. Dezember sollte im Clubheim ein „potenziell gefährlicher Hund sichergestellt“ werden. Die Polizisten hätten vor Ort auf einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss gewartet, als plötzlich eine Gruppe von sieben Personen aufgetaucht sei und die Polizisten angegriffen habe. Zwei Männer aus der Gruppe hätten zwei Polizisten ins Gesicht geschlagen. Beide erlitten leichte Verletzungen. Eine weitere Polizistin blieb unverletzt.

Hauptangreifer der Polizei bekannt

Laut Angaben des Präsidiums konnten die Angreifer nach der Tat zum großen Teil unerkannt flüchten. Lediglich einer der Haupttäter, laut Polizei ein 42-jähriges Führungsmitglied des „Hells Angels MC“ Neustadt, sei aufgrund vorangegangener Einsätze bereits namentlich bekannt gewesen.

Dass das Präsidium erst jetzt über den Vorfall berichtet, begründete eine Sprecherin des Präsidiums mit den „zwischenzeitlich erforderlichen Ermittlungen“. Diese seien wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen worden.

Wohnung durchsucht

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft wurden am 6. Januar die Wohnung des 42-Jährigen und die Räume des Rockerclubs in Geinsheim durchsucht. Dabei wurden laut Polizei mehrere Mobiltelefone, eine geringe Menge Amphetamin, eine scharfe Schusswaffe und zwei gefälschte Impfzertifikate sichergestellt. Daraufhin seien weitere Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Waffengesetz und Urkundenfälschung eingeleitet worden.

Ergebnis der bisherigen Ermittlungen: Inzwischen konnten vier weitere Tatverdächtige im Alter von 32, 34, 36 und 40 Jahren identifiziert werden. Polizei und Staatsanwaltschaft rechnen auch diese dem Rockermilieu zu. Die Sprecherin des Präsidiums betonte, dass noch weiter ermittelt werde. Denn noch seien nicht alle Personen bekannt, die Anfang Dezember die Polizisten angegriffen hätten.

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