Neustadt Heiß auf das „Super-Derby“

Hassloch. Nach dem Gewinn des Pfalzpokals am Ostermontag folgt für die Oberliga-Handballer der TSG Haßloch nun die Ligapartie gegen den TV Offenbach. Anpfiff des ewig jungen Derbys ist am Samstag um 19.30 Uhr im TSG-Sportzentrum, dessen Ränge mit sicher rund 500 Zuschauern wieder gut gefüllt sein werden.

Nach dem Sieg im Finale des Final-Four-Turniers über den Drittliga-Dritten TV Hochdorf (29:24) geht es für die TSG Haßloch nun gegen den Oberliga-Fünften Offenbach. Doch was passiert nun? Heben die Haßlocher nach dem Höhenflug vom Ostermontag ab? Oder ziehen sie aus dem Pokalsieg jede Menge Selbstvertrauen für die restlichen vier Ligaspiele? Diese Frage stellt sich auch TSG-Trainer Ralf Schmitt. „Das ist natürlich im Voraus nicht so leicht zu sagen“, so der Übungsleiter. „Aber ich hoffe natürlich, dass uns der Sieg beflügelt.“ In der Tat spricht weit mehr dafür als dagegen. Schließlich macht das Team in dieser Saison alles in allem einen recht stabilen Eindruck, scheint mit dem Druck, die Tabelle quasi seit Saisonbeginn anzuführen, gut klar zu kommen. Und es ist sich der Chance durchaus bewusst, mit vier Siegen in den letzten vier Saisonspielen sicher aufzusteigen. Zudem zeigte die Formkurve des Spitzenreiters zuletzt wieder nach oben. Nachdem die Haßlocher zu Jahresbeginn doch einige weniger gute Spiele abgeliefert hatten, zeigte sich die Mannschaft zuletzt deutlich verbessert. Die Abwehr stand sicherer, die Leistungsträger krabbelten wieder aus ihrem Tief, die TSG dominierte die letzten Begegnungen allesamt. „Wir haben uns in den letzten Wochen gesteigert, waren zuletzt wieder gut drauf“, sagt Schmitt. Am besten drauf in dieser Saison war sein Team in der Phase vor der Weihnachtsunterbrechung. In diese Zeit fällt auch der Sieg im Hinspiel in Offenbach, als die TSG nach 45 Minuten in der „Hölle Süd“ – so nennen die Offenbacher ihre Queichtalhalle – noch 22:24 hinten lag, allerdings am Ende mit 32:28 gewann. „Da hätte uns Offenbach auch schlagen können“, erinnert sich Schmitt. „Das werden sie nun sicherlich nachholen wollen.“ Doch eine Niederlage oder eine Punkteteilung darf sich die TSG Haßloch nicht leisten. Nicht jetzt, in der entscheidenden Saisonphase. Weil dann die Aufstiegschancen schwinden würden. Und weil der Gegner Offenbach heißt. „Wir sind heiß auf das Super-Derby“, sagt Schmitt. Richtig motivieren müsse man die Mannschaft vor solch einer Partie nicht, die Spieler seien schon heiß genug. „Aber taktisch müssen wir uns gut vorbereiten“, sagt Schmitt. „Offenbach agiert beispielsweise gerne mal mit einer offensiven Deckung.“ Dass seine Mannschaft nach den zwei Spielen über jeweils 60 Minuten im Erdinger-Pfalzpokal gegen Waldsee (33:25) und Hochdorf vom Ostermontag überlastet ist, glaubt Schmitt nicht. Als Belohnung ließ er am Dienstag das Training ausfallen, schließlich agierte die Mannschaft über weite Strecken des Finals mit nur acht Akteuren. Verzichten muss der Übungsleiter gegen Offenbach im Idealfall nur auf die Langzeitverletzten David Oetzel und Elias Magin. Andreas Mauer, der im Pokal pausierte, ist wieder dabei. Andreas Friedrich (Bänderdehnung) spielte im Final Four schon einige Minuten, Matthias Röder (Kapselriss) setzte dort aus, sein Einsatz ist noch fraglich. „Aber ich hoffe, dass er sich durchbeißen wird“, sagt Schmitt. Schließlich wird Röder benötigt, wenn die TSG Haßloch Mitte Mai erneut feiern will. Das Double ist doch ein lohnendes Ziel. (tnf)

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