Neustadt Große Pfalzweinprobe: 21 Proben, 1000 Besucher

Günther Sommer von der Trachtengruppe versorgt Steffen Kleiss (links) und Mischa Hammann mit einem Tropfen vom Weingut Fleischma
Günther Sommer von der Trachtengruppe versorgt Steffen Kleiss (links) und Mischa Hammann mit einem Tropfen vom Weingut Fleischmann-Krieger aus Rhodt.

„Was die Winzer jetzt im Keller haben, gibt wieder einen guten Wein für die nächste Pfalzweinprobe 2024.“ So resümierte Weinbaupräsident Reinhold Hörner die Voraussetzungen für den 23er Jahrgang, der mit allerhand Klimastress zurechtkommen musste.

Die 21 Proben der 57. Großen Pfalzweinprobe der Weinbruderschaft der Pfalz am Samstag im Saalbau offenbarten wahre Sensorik- und Geschmackserlebnisse. Rund 100 freiwillige Helfer der Trachtengruppen aus Neustadt und seinen Ortsteilen Duttweiler, Hambach und Mußbach schenkten ein. Mit dabei auch Gérard Curtenel von der Trachtengruppe „Les petits Lamartiniens“ aus Mâcon, der mit einer 13-köpfigen Abordnung zur Weinprobe und zum Umzug zu Gast war.

Mit einem Weißburgunder Sekt brut vom Weingut Leonhard Zeter aus Diedesfeld, der als bester Pfälzer Sekt gekürt worden war, wurden die 1000 Besucher auf die Probe eingestimmt. In der Nase waren betörende Aromen von Apfel, Johannisbeere, grünem Paprika, Zitrusfrüchten, Ananas und Holunderblüte wahrzunehmen. Einigen Weinen attestierte Thomas Weihl, Ordenskellermeister der Weinbruderschaft, angenehmen Trinkfluss. Dessen Tochter Charlotte, am Abend zuvor zur Pfälzischen Weinkönigin gewählt, war glücklich, ihr Amtsjahr an der Seite ihres Vaters mit einem absoluten Höhepunkt beginnen zu können.

Erstmals mit Polonaise

Die Weingüter aus allen Regionen der Pfalz, die zum Teil in 14. Generation in Familienbesitz sind, präsentierten sich auf der großen Leinwand mit ihrem Logo oder Wappen, einem Bild des Winzers oder der Winzerin und des Etiketts des verkosteten Weins sowie einem Bild aus Keller oder Flur. Eine Premiere war die Polonaise zu den Klängen des Barden Willi Brausch, die die Pfälzische Weinkönigin und ihre Prinzessinnen anführten. „Könnte nächstes Jahr wiederholt werden“, meinte Karl-Heinz Bauer, Ordenskanzler der Weinbruderschaft zum Schluss.

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