Neustadt Golubic: Wir haben das Spiel kontrolliert

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Neustadt. Mit einem 12:8 (1:1, 4:2, 4:2, 3:3)-Erfolg bei den Wasserfreunden Fulda holte Wasserball-Bundesligist SC Neustadt am Mittwochabend den ersten Punkt im Abstiegsduell gegen die Mannschaft seines ehemaligen SCN-Trainers Janusz Gogola.

Am Samstag geht das Duell mit Fulda um 19 Uhr im Neustadter Stadionbad weiter. Am Sonntag steigt um 12 Uhr an gleicher Stelle in Neustadt das dritte Spiel der Serie. Gespielt wird nach dem Modus „Best-of-five“. Gewinnt der SCN auch diese beiden Begegnungen, bleibt das Team in der B-Gruppe der höchsten Spielklasse, und Fulda muss zurück in die Zweite Liga Süd. In der ersten Hälfte war es am Mittwoch für den SCN die erwartet schwere Partie gegen die Hessen. Der SCN kam erst kurz vor Anpfiff in Fulda an, weil dichter Verkehr die Anreise behindert hatte. Gogola hatte seine Mannen gut auf die Pfälzer eingestellt. Der Tabellenletzte der Gruppe B, der die Hauptrunde mit 1:27 Punkten und einer Tordifferenz von minus 106 beendet hatte, ist erst in der zweiten Saisonhälfte von Gogola übernommen worden. Unter ihm gab es den einzigen Punktgewinn der Hauptrunde, ein Remis gegen den SV Weiden. Im heimischen Becken von über 300 Fans unterstützt, wollten die Hessen gegen Neustadt für eine Überraschung sorgen. Nach dem SCN-Führungstreffer durch Tim Hornuf glich Fulda 48 Sekunden vor Ende des ersten Viertels aus. Im zweiten Abschnitt kassierte SCN-Kapitän Matthias Held zwei Hinausstellungen hintereinander, die jedoch kein Tor für die Gastgeber brachten. „Ich musste mich erst auf die Linie der Schiedsrichter einstellen und habe daher zwei relativ unnötige Hinausstellungen erhalten“, erklärte Held. Die Folge war, dass er sich in der Abwehr mit körperbetonten Aktionen zurückhalten musste, um nicht für den Rest des Spiels zuschauen zu müssen. Fulda hielt auch im zweiten Viertel gut mit, glich zum 3:3 aus, zeigte später auch bei drei Toren Rückstand Moral und kämpfte sich nochmals auf 5:6 heran. Allerdings zeigte sich dann der Kräfteverschleiß bei Fulda. Der SCN brachte den Sieg ungefährdet über die Runden. „Ich hatte nie das Gefühl, dass wir hier Gefahr laufen zu verlieren. Wir haben das Spiel kontrolliert“, betonte SCN-Trainer Davorin Golubic. Er lobte die geschlossene Teamleistung. Es sei nach den beiden Niederlagen in der ersten Abstiegsrunde in Berlin nicht leicht gewesen, wieder Selbstvertrauen zu erhalten. Insgesamt sei die Partie sehr fair verlaufen, die zahlreichen Zuschauer hätten eine sehr gute Stimmung verbreitet. „Es war eine richtig tolle Atmosphäre“, so Golubic. SCN-Kapitän Matthias Held, der in regelmäßigem Kontakt mit Janusz Gogola steht, ließ die Freundschaft für die Dauer des Spiels ruhen. „Im Wasser müssen wir uns konzentrieren. Da zählt keine Freundschaft“, sagte er. Held erwartet am Wochenende zwei schwere Spiele. „Fulda wird alles daran setzen, wenigstens ein Spiel zu gewinnen, um dann nochmals daheim gegen uns spielen zu können. Aber Fulda hat eine Schwäche im Rückzugsverhalten nach den eigenen Angriffen und ist daher gut auszukontern“, erklärte Held. Auch Golubic ist zuversichtlich: „Wir haben wieder Selbstbewusstsein getankt. Es spielt voraussichtlich das gleiche Team, das jetzt auch in Fulda erfolgreich war.“ Fuldas Coach Gogola schickte ein Lob an Neustadts Torhüter Luka Sucic: „Er hat 100 Prozent gehalten.“ Gogola haderte mit seiner dünnen Spielerdecke. Seine Mannschaft habe versucht mitzuhalten. Das sei in der ersten Hälfte gelungen. Aber er habe kaum starke Spieler zum Einwechseln gehabt. Außerdem seien durch Müdigkeit viele Fehler entstanden. Neustadt habe die Chancen bei Kontern eiskalt verwandelt. Für das kommende Wochenende ist Gogola nicht optimistisch. „Dann werden wir noch größere Probleme haben, eine starkes Team aufzustellen“, befürchtet er. So spielten sie SC Neustadt: Sucic – Ehrenklau (2 Tore), Härtel, Glaser, Hornuf (2), Weigert, Mongrell (1), Erak (1), Kolar (3), Oliver Görge, Martin Görge (1), Ulrich, Held (2). (kle)

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