Neustadt Gogola: Wir waren gleichwertig

Der Neustadter Mitko Nachev (rechts, links der Plauener Alexander Fritzsch) warf zwei Tore für den SCN.
Der Neustadter Mitko Nachev (rechts, links der Plauener Alexander Fritzsch) warf zwei Tore für den SCN.

«Neustadt.»Nach der 11:12 (4:2, 3:4, 2:2, 2:4)-Niederlage gegen den SVV Plauen ist Wasserball-Bundesligist SC Neustadt im Play-off-Halbfinale zum Aufstieg in die A-Gruppe mit 1:3 im Best-of-five-Modus am Samstag ausgeschieden (wir berichteten in der RHEINPFALZ am SONNTAG). Die Spiele um Platz drei gegen Wedding Berlin sind ab nächsten Samstag im Modus Best-of-three vorgesehen. Allerdings ist der genaue Ablauf noch unklar.

Denn der SCN kann für seine Heimspiele in zwei Wochen das Stadionbad nicht benutzen, wenn die Traglufthalle für den Sommerbetrieb abgebaut wird. Vom 23. April bis einschließlich 9. Mai bleibt das Stadionbad geschlossen. Im Spiel gegen Plauen standen die Vorzeichen schlecht: Stammkeeper Ivan Pisk musste wegen einer Schulterverletzung zuschauen. Für ihn rückte der 21-jährige Neustadter Kai Ulrich ins Tor. Er machte seine Sache hervorragend. Nach einigen Unsicherheiten zu Beginn und einem Stellungsfehler, der zum ersten Tor für den Gast zum 1:2-Anschluss führte, steigerte sich Ulrich und wurde zu einem echten Rückhalt. Allerdings kam bereits in der vierten Minute der zweite Schock für den SCN: Kapitän Matthias Held sah die Rote Karte. Die Gästespieler monierten, er habe Rückstände einer Massagecreme auf der Haut. Die beiden Schiris Ulrich und Reiner Spiegel kannten kein Pardon und schickten ihn aus dem Wasser. „Die Entscheidung war korrekt. Allerdings ist es auch eine Frage der Person des Schiedsrichters, wie man in so einer Situation reagiert“, erklärte Schiedsrichter-Beobachter Klaus Lehn. Plauen war trotz des fehlenden Neustadter Spielführers zunächst mit 4:5 in Rückstand. „Neustadt spielte seine Konter wieder konsequent aus, wir waren unkonzentriert, wir machten die gleichen Fehler wie vor zwei Wochen. Wir ließen uns wieder das Spiel des SCN aufzwingen. Unsere konditionellen Stärken konnten wir nicht ausspielen“, erklärte Plauens Trainer Jörg Neubauer. Von der guten Leistung des jungen SCN-Keepers sei sein Team zudem überrascht worden, gab Neubauer zu. Zwischenzeitlich wurde die Begegnung ruppig. Drei Plauener Spieler mussten wegen Foulspiels draußen bleiben. Alexander Fritzsch sah nach einem Ausraster gegen Neustadts Derek Shoemaker die Rote Karte. In den letzten beiden Minuten spielte der SC Neustadt allerdings seine Angriffe nicht mehr konsequent aus, Plauen ging mit 12:11 in Führung. So bleibt dem SCN eine erneute Fahrt nach Plauen am Mittwoch erspart – dort hätte bei einem Neustadter Sieg am Samstag das fünfte und entscheidende Spiel stattgefunden. Trotzdem ärgerte sich SCN-Trainer Janusz Gogola über die Niederlage: „Wir waren gleichwertig.“ Und zum Fall Held meinte er: „Matthias hatte keine Rückstände mehr auf der Haut. Wenn im Sommer gespielt wird, benutzen die Spieler Sonnenschutz. Man hätte ihm auch gestatten können, sich nochmals abzutrocknen, damit er weiterspielen kann.“ Für Held war es hart, vom Beckenrand aus zuzuschauen: „Es ist dumm, wenn man seiner Mannschaft nicht helfen kann.“ So spielten sie SC Neustadt: Ulrich, Pisk – Shoemaker (2 Tore), Mijatovic (3), Härtel, Nachev (2), Tummings (2), Mongrell, Nagy, Weigert, Görge (2), Held.

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