Neustadt Glockenläuten für Opfer und Helfer in der Pandemie

Andacht auf dem Neustadter Marktplatz.
Andacht auf dem Neustadter Marktplatz.

Zum letzten Mal ertönten am Mittwochabend die Glocken der Stiftskirche und von anderen Kirchen, um an die Betroffenen der Pandemie zu erinnern. Dazu hatten das Bistum Speyer, die Evangelische Kirche der Pfalz sowie die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen bereits seit Dezember aufgerufen. Im Gebet zur Andacht auf dem Marktplatz bedankten sich der protestantische Neustadter Dekan Andreas Rummel sowie die katholische Gemeindereferentin Dagmar Pfeifer vor rund 50 Zuhörern bei den Menschen, die während der Pandemie verborgen oder offensichtlich da sind. Dazu zählten sie Personen aus allen möglichen Berufen wie Pflege- und Einsatzkräfte, Supermarktmitarbeiter oder Erziehende und Lehrkräfte. Aber auch Eltern und alle anderen, die aus Solidarität Einschränkungen und Schwierigkeiten auf sich nehmen, wurden genannt – ebenso Gott, „dass er seine Liebe in so viele Herzen hineingelegt hat“.

Von einer Kundgebung gegen die Corona-Politik blieb die Andacht auf dem Marktplatz unberührt. Ab 18 Uhr waren wie in der Vorwoche rund 200 Gegner der Corona-Einschränkungen durch die Innenstadt-Straßen gezogen. Es gab auch Reden am Hetzelplatz. Tenor dabei: Man sei solidarisch etwa mit Pflegekräften, lehne aber Vorgaben wie das symptomlose Testen oder Maskenpflicht in Schulen ab. Die Teilnehmer der angemeldeten Veranstaltung traten lautstark, aber friedlich auf.

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