Hassloch Gewichtheben: Jugend-Landesmeisterschaften in Haßloch

Benjamin Einholz beim Dreierhoppsprung: Der Haßlocher belegt Platz drei in der männlichen E-Jugend.
Benjamin Einholz beim Dreierhoppsprung: Der Haßlocher belegt Platz drei in der männlichen E-Jugend.

Bei den Jugend-Landesmeisterschaften in Haßloch müssen die Nachwuchssportler nicht nur Gewichte heben. Eine allgemeine athletische Ausbildung steht im Vordergrund. Im Wettkampf müssen sie auch werfen und springen.

Nach dem Finale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaften der Gewichtheber im April richtete die TSG Haßloch in ihrem Sportzentrum nun die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften der Jugend in den Altersklassen U17, U15, U12 und U10 aus. Dennis Eichner, Trainer der TSG Haßloch und Organisator der Veranstaltung, konnte sich auf die Erfahrungen vom April stützen: Auch am Samstag ging alles reibungslos über die Heberbühne.

Athletischer Mehrkampf

Im Jugendbereich würden nicht nur Gewichte gehoben, sondern es handele sich um einen athletischen Mehrkampf, sagte er zum Wettkampfmodus. In dem Mehrkampf stellten Kugelschockwurf und Dreierhoppsprung mit etwa 60 Prozent sogar die stärker gewichteten Bestandteile als das eigentliche Heben dar.

Wurf und Sprung

Zur Erläuterung: Beim Kugelschockwurf wird je nach Altersklasse ein zwei oder drei Kilogramm schwerer Ball rückwärts über den Kopf geworfen. Der Dreierhoppsprung erfolgt beidbeinig aus dem Stand. Axel Wenz, Trainer vom Gastverein KSV Grünstadt, erklärte dazu, dass gerade im Jugendalter eine breite athletische Ausbildung die wesentliche Grundlage für das Gewichtheben sei. Es habe sich gerade im Trainingsbereich vieles zum Vorteil verändert. Er bedauert, dass „es sich leider um eine Randsportart handelt“, hofft aber, dass mit Veranstaltungen wie am Samstag eine größere Akzeptanz einhergehe.

Aus seinem Verein ist zum Beispiel Zoe Haas noch gar nicht so lange, aber bereits voller Ehrgeiz dabei. Nach ganz vorne hat es diesmal nicht ganz gereicht. Vater Christian war ebenfalls Gewichtheber. Ähnlich wie Axel Wenz äußert sich auch der Trainer des AC Mainz Weisenau, Rene Rötzer: „Wir machen im Verein ein spielerisches Angebot für Kinder bereits für das Alter von acht bis zehn Jahren. Und es wird erfreulicherweise gut angenommen, nicht nur von Jugendlichen, die aus einer Heberfamilie kommen.“

Schlanke Sportler

Es überrascht, wenn man einige junge Sportler und Sportlerinnen anschaut. Das Klischee von muskelbepackten Jungen oder Mädchen erfüllt sich nicht. Beispiele dafür sind unter anderen Larkin Klein von der TSG Haßloch oder Helena Voigt vom AC Mainz Weisenau. Gertenschlanke junge Mädchen, bei denen man Muskeln suchen muss, und die trotzdem zum Teil mehr als das eigene Körpergewicht beim Stoßen zur Hochstrecke bringen.

Rundum zufrieden mit dem Verlauf des Wettkampfs ist Dennis Eichner. Der vorgesehenen Zeitrahmen wurde eingehalten. Verletzungen gab es nicht zu beklagen. Und ganz zufrieden war er auch mit dem Abschneiden seiner jungen TSG-Athletinnen und -Athleten. Larkin Klein belegte den ersten Platz der weiblichen D-Jugend, gefolgt von Leonie Langohr auf dem dritten Rang. Benjamin Einholz belegte den dritten Platz der männlichen E-Jugend. Und Mattheo Eichner konnte als Siebter noch einen Topten-Platz erreichen. Bei den Schülern siegte Sarah Rach. Luca Thomson wurde Achter. In der Vereinswertung landete die TSG Haßloch hinter der KTH Ehrang und dem KSV Grünstadt auf dem dritten Rang. In der Mannschaftswertung war es für die TSG der zweite Platz hinter dem AC Mutterstadt vor der KTH Ehrang. Lob gab es von den teilnehmenden Vereinen für Ort und Ablauf der Veranstaltung.

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