Neustadt Geinsheim im Glück

Der Geinsheimer Aaron Vester (vorne, links der Altleininger Florian Merz) taucht frei vor dem Altleininger Tor auf. Doch lenkt d
Der Geinsheimer Aaron Vester (vorne, links der Altleininger Florian Merz) taucht frei vor dem Altleininger Tor auf. Doch lenkt der Gästetormann Lars Dößereck den Ball noch über die Torlatte.

«Neustadt.» Ende gut, alles gut – der SV Geinsheim besiegte den TuS Altleiningen in der Fußball-Landesliga Ost mit 1:0. „Es hat lange gedauert, bis wir ein Tor geschossen haben. Das Glück stand diesmal aber auf unserer Seite“, meinte der strahlende Torschütze Julian Herrmann. Er hat nach Vorarbeit von Pascal Nebel den Siegtreffer markiert (84.). Lange hatte es so ausgesehen, als bliebe es bei einem 0:0.

Auf beiden Seiten verhinderten die Torhüter mit Paraden gute Chancen. Geinsheim war durchaus kämpferisch und hatte Drang zum Tor, war aber teilweise etwas zu hektisch und agierte manchmal zu harmlos. Die Gäste verlegten sich mehr auf Konterchancen. Ihr schneller Außenstürmer Luca Pompeo bereitete der SVG-Abwehr mehrmals Probleme. Schrecksekunde schon nach vier Minuten Spielzeit: Nach einer Flanke von ihm lag der Ball im Tor von Daniel Sauter. Nur ein knappes Abseits bewahrte den Gastgeber vor einem frühen Rückstand. Im weiteren Verlauf stand die SVG-Abwehr stabil und wurde vom erfahrenen Yannik Schindler gut organisiert. Das Spiel verlagerte sich ins Mittelfeld. Nach einer guten halben Stunde erspielte sich Geinsheim die erste wirkliche Chance. Kurz vor der Pause rettete der Pfosten, unmittelbar danach verhinderte Daniel Sauter mit einer blitzschnellen Reaktion einen Rückstand Geinsheims. Nach dem Seitenwechsel ging es einige Zeit konzeptlos auf beiden Seiten weiter. Kämpferisch dominierte jetzt der SVG. Immer wieder lautstark von Mario Schädler angetrieben, war Geinsheim jetzt auf eine Entscheidung aus. Und die hatte Aaron Vester auf dem Fuß, als er frei vor dem Altleininger Tor auftauchte (56.). Aber TuS-Keeper Lars Dößereck stand seinem Gegenüber in nichts nach und lenkte Vesters Heber noch knapp über die Latte. In dieser Phase musste SVG-Kapitän Christoph Appel verletzt vom Platz. Für ihn kam sein Bruder Michael. Es dauerte dann bis kurz vor Spielende, bis sich Pascal Nebel auf der rechten Seite durchsetzte und Julian Herrmann bediente. Herrmann vollendete zum nicht unverdienten 1:0. Pascal Nebel, der einiges einzustecken hatte, musste mit Rot-Gelb nach einem taktischen Foul das Feld verlassen (92.), nachdem er bereits in der ersten Hälfte die Gelbe Karte gesehen hatte. Die Gastgeber verteidigten mit allem, was auf dem Platz stand, den knappen Vorsprung und fuhren im Kampf gegen den Abstieg wertvolle drei Punkte ein. Geinsheims bester Spieler, Spielmacher Mario Schädler: „Es war eine starke kämpferische Leistung von uns heute. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen, und diesmal war das Glück auf unserer Seite. Das gibt uns Zuversicht für die nächsten Spiele.“ Am Mittwoch, 1. Mai, 17 Uhr, kommt das Schlusslicht SC Ludwigshafen nach Geinsheim. SVG-Trainer Rudi Brendel warnt davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Brendel: „Wir brauchen jeden Punkt, ein Sieg am Mittwoch ist Pflicht.“ Auf Stammspieler Fabijan Theobald muss er für den Rest der Saison verzichten. Theobald berichtete, dass er eine Meniskusoperation nach seiner Verletzung vor zwei Wochen hinter sich habe und für längere Zeit ausfalle. So spielten sie SV Geinsheim: Sauter, Keil, Schindler, Vester, Kästel, Schädler, Herrmann (93. Linzenmeier), Demir, Nebel, Christoph Appel (58. Michael Appel), Wiegerling.

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