Haßloch Gefährliche Hunde kosten künftig deutlich mehr

Die Hundesteuer für American Staffordshire Terrier und weitere gefährliche Hunde wird erhöht.
Die Hundesteuer für American Staffordshire Terrier und weitere gefährliche Hunde wird erhöht.

Für gefährliche Hunde muss künftig eine deutlich erhöhte Steuer gezahlt werden. Außerdem müssen Hunde künftig dauerhaft die gleiche Steuermarke tragen.

Das hat der Gemeinderat beschlossen. Als gefährliche Hunde gelten Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier und Staffordshire Bullterrier, außerdem Hunde aller Rassen, die als bissig oder aggressiv aufgefallen sind. Nach Angaben der Verwaltung sind in Haßloch derzeit 16 gefährliche Hunde registriert. Man gehe jedoch davon aus, dass mehr dieser Vierbeiner im Großdorf leben. Bisher musste für diese die gleiche Steuer gezahlt werden wie für jeden anderen Hund.

Das soll sich ändern. Für einen Hund kostet die reguläre Hundesteuer 84 Euro pro Jahr, für einen gefährlichen sind ab dem kommenden Jahr 588 Euro fällig. Wer einen zweiten Hund besitzt, muss für diesen 126 Euro zahlen, bei gefährlichen Hunden 882 Euro. Für den dritten Hund, der in einem Haushalt lebt, sind 189 Euro Steuer zu zahlen, bei gefährlichen Hunden sind es 1323 Euro.

Kontrollen auf Hundeklos?

Die AfD sei durchaus dafür, die Anzahl der gefährlichen Hunde zu reduzieren, sagte Fraktionsvorsitzender Thomas Stephan. Doch solle die höhere Steuer nur von Haltern gefordert werden, die ab dem 1. Oktober einen solchen Hund in ihren Haushalt aufnehmen. Eine Extrasteuer für Halter, die bereits einen gefährlichen Hund besitzen, werde juristisch nicht haltbar sein. Der Antrag wurde von der Mehrheit abgelehnt. Ebenfalls abgelehnt wurde der AfD-Antrag, dass für Hundehalter, die Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern erhalten, die Hundesteuer um die Hälfte reduziert wird, weil angesichts steigender Preise viele Tierbesitzer „am finanziellen Limit angelangt“ seien.

Einstimmig beschlossen wurde, dass Hunde ab 2024 nur noch bei ihrer Anmeldung eine Steuermarke bekommen. Bisher wird diese im Abstand von zwei Jahren erneuert. Wenn eine Hundemarke kaputtgeht oder verloren wird, muss der Tierbesitzer für einen Ersatz eine Gebühr bezahlen. Damit soll der Verwaltungsaufwand reduziert und Geld gespart werden.

CDU-Fraktionsvorsitzender Daniel Mischon forderte regelmäßige Kontrollen, ob alle in Haßloch lebenden Hunde angemeldet sind. Ein guter Ort dafür seien die „allgemein bekannten Hundeklos“.

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