Neustadt FWG für zwei neue Parkhäuser

Im Programm der Freien Wähler für die Kommunalwahl wird stehen, dass die Stadt zwei neue Parkhäuser in der Innenstadt bauen soll: auf dem Bachgängel-Gelände und auf dem Krasemann-Platz in der Friedrichstraße. Das kündigt Giovanni Raneri an.

Der Besitzer eines Modegeschäftes in der Hauptstraße ist für die FWG bei der Stadtratswahl für Listenplan 21 nominiert. „Ich bin ein unabhängiger Kandidat, nicht Mitglied der Freien Wähler, werde aber künftig für die Fraktion in Fragen zum Einzelhandel sprechen“, erklärt der gebürtige Italiener, der seit 25 Jahren in Neustadt lebt. Sein Engagement habe sich ergeben bei einem gemeinsamen Gespräch mit den beiden FWG-Beigeordneten Georg Krist und Marc Weigel. „Beim Einkaufen zählen nur kurze Wege und kein Stress mit Parkplatzsuche oder Protokollen wegen der Parkuhr“, erklärt Raneri. Dann könne der Ehemann gemütlich auf dem Marktplatz einen Kaffee trinken, während sich die Frau einkleide. Das Klemmhof-Parkhaus sei zu eng. Frauen würden es bewusst meiden. Die Freien Wähler schlagen zwei offene Parkhäuser mit jeweils 400 bis 500 Plätzen vor. Bauherr müsse die Stadt sein – nicht die Willkomm oder Neustadter Unternehmer, wie von Oberbürgermeister Hans Georg Löffler (CDU) für das Krasemann-Gelände angeboten. Im Bezug auf die Stadtspitze wählt Raneri offene Worte: „Da wird verwaltet. Das sind Beamte. Da gibt es keine Visionen. Das muss aufhören.“ Neustadt habe keine Industrie, aber den Haardtrand mit dem wunderschönen Fernblick, die Weinberge und die Altstadt. „Wenn man das an Touristen verkaufen will, muss man unternehmerisch tätig werden und in die Infrastruktur investieren. Dann werden die Touristen kommen und Einkaufsgäste aus der Metropolregion, weil in Mannheim das Parken immer schwieriger wird. Damit steigt die Gewerbesteuer und allen geht es besser“, erläutert er seine Rechnung. Raneri kritisiert den Willkomm-Unternehmerverein, dem er selbst angehört: „Das Geld für Willkomm-Berater Karl Eggers kann sich die Stadt sparen. Von einem 1a-Einkaufsstadtlogo lässt sich kein Kunde blenden, und die vielen Gesprächskreise sind alles andere als zielführend.“ Das werde er auch dem neuen Willkomm-Vorstand sagen. Die Freien Wähler würden diese Politik nicht mehr unterstützen. (wkr)

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