Frankeneck Frühjahrsempfang: Premiere mit Aufruf und Bilanz

Bürgermeister Marco Fränzel mit dem Chor Cantilena.
Bürgermeister Marco Fränzel mit dem Chor Cantilena.

Beim ersten Frühjahrsempfang in der Alten Sporthalle äußerte Bürgermeister Marco Fränzel (SPD) die Hoffnung, dass mehr Menschen sich engagieren.

Wie Fränzel berichtete, steigt die Nachfrage nach Betreuungsplätzen, obwohl weniger Menschen in Frankeneck leben: 833 Menschen waren Ende Dezember 2020 in Frankeneck gemeldet, Ende 2022 waren es noch 813. Fränzel ist überzeugt, dass sich der Abwärtstrend umkehrt, denn die Gemeinde hat ein kleines Baugebiet mit fünf Bauplätzen ausgewiesen. Wie Fränzel berichtete, sind alle Bauplätze verkauft, auf den ersten werde bereits gebaut. Trotz der rückläufigen Einwohnerzahl verzeichnete Frankeneck nach Angaben Fränzels im Zeitraum zwischen Februar 2020 und Februar dieses Jahres 89 Neubürger. In der Kindertagesstätte werden derzeit 30 Jungen und Mädchen betreut, zukünftig ist Platz für 37 Kinder.

Besuch aus Partnerstadt

Die Erweiterung der Kindertagesstätte sei nur eine der Entscheidungen, die der Gemeinderat in den vergangenen drei Jahren trotz Pandemie getroffen habe, sagte Fränzel. Er erinnerte daran, dass die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt und die marode Beckertaler Straße erneuert worden sei. Dass das Papiermacher- und Heimatmuseum aus seinem Domizil ausziehen musste und die Exponate nun eingelagert sind, nannte er bedauerlich. Mit den Worten „es tut mir sehr leid“ äußerte Fränzel sein Bedauern darüber, dass die Gemeindesteuern „angehoben werden mussten“.

Erfreulich sei dagegen, dass nach zwei Jahren 2022 wieder ein Besuch in der Partnergemeinde Le Thuit-de-l’oison in der Normandie möglich gewesen sei. Fränzel und der Partnerschaftsbeauftragte Karl Marx kündigten an, dass von 18. bis 21. Mai eine Delegation aus der Normandie nach Frankeneck kommt.

Mehr Engagement gefordert

„Frag’ nicht, was Dein Ort für Dich tun kann, sondern frage, was Du für Deinen Ort tun kannst.“ Mit diesen Worten bat der Bürgermeister die Einwohner, sich für Frankeneck zu engagieren. Die Übernahme von Patenschaften für Bäume oder kleine Grünflächen nannte er als eine Möglichkeit. „Wir würden uns über jede helfende Hand freuen“, versicherte er. Fränzel berichtete von zwei Beispielen von Engagement für die Gemeinde: So bringe Thomas Knoll das Gemeindearchiv „auf Vordermann“. Stefan Kropf, Daniel Müller und Björn Ullrich kümmerten sich um eine Whatsapp-Gruppe mit Informationen für die Frankenecker.

Fränzel nutzte die Gelegenheit, um sich zu bedanken, dies besonders bei dem Beigeordneten Hans Seiberth (SPD). Dank der langjährigen Erfahrung von Seiberth mit der Kommunalpolitik und der Verwaltung habe der ihm „manchen Stein aus dem Weg geräumt und manche blutige Nase erspart“. Auch dankte er dem Turnverein, der ein Willkommensfest für Ukrainer ausgerichtet hatte. Hier hätten sich besonders die Familie Kropf sowie Jarina Nohl als Übersetzerin engagiert.

Die Neubürger waren zu dem Frühjahrsempfang besonders eingeladen worden, ihnen, aber auch allen anderen Frankeneckern stellten sich die Vereine vor. Der protestantische Frauenchor Cantilena gestaltete den Empfang musikalisch, unter anderem mit dem witzigen Lied „Ein Likörchen für das Frauenchörchen“. Heiner Oppermann, der seit der Gründung des Nikolausvereins vor 43 Jahren dessen Vorsitzender ist, berichtete, dass die Zukunft des Vereins ungewiss ist, unter anderem, weil das evangelische Pfarrzentrum St. Nikolaus verkauft werden soll. Einen Aufwärtstrend verzeichne der Turnverein, berichtete dessen Vorsitzender Dieter Kropf, der den Plan zur Umgestaltung des Sportgeländes vorstellte. Wolfgang Kratz, Vorsitzender des „reinen Männervereins“ Club Freundschaft, lud zu den Veranstaltungen „zur Pflege der Freundschaft, Kameradschaft und Geselligkeit“ ein. Der Förderverein der Feuerwehr und die Feuerwehr führten die zwei Frankenecker Feuerwehrautos vor. Der katholische Kaplan Praveen Isukupalli erinnerte daran, dass viele gute Vorsätze zum neuen Jahr inzwischen in Vergessenheit geraten sind.

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