Neustadt „Es muss nun ein Ruck durch die Mannschaft gehen“
Neustadt. Der SC Neustadt spielt seit der Saison 2012/13 in der B-Gruppe der Wasserball-Bundesliga. Im Interview vor dem letzten Spiel der Hauptrunde heute (16 Uhr, Stadionbad) gegen Krefeld spricht SCN-Manager Michael Heinz über die bisherige Saison, den anstehenden Abstiegskampf und die schwierigen Planungen für die nächste Runde.
Ganz erklären kann ich es mir auch nicht. Die Vorbereitung war eigentlich gut und die ersten Spiele verliefen vielversprechend. Wir spüren jedoch immer wieder, dass unser Kader nicht tief genug ist. Wenn einer der Leistungsträger, wie etwa Fernando Mongrell, Stefan Ehrenklau, Matthias Held oder Domagoj Mijatovic, fehlt, wird es immer sehr schwer. Den jungen Spielern fehlt einfach noch die Erfahrung und wir kommen dann schnell unter die Räder. Der Weggang des Centers Leon Advic hat uns in diesem Zusammenhang auch richtig weh getan. Unter diesen Umständen ist die Arbeit für Trainer Davorin Golubic schwer. Oder hätten Sie sich von ihm teilweise doch andere taktische Varianten gewünscht? Er kann nur taktische Varianten einspielen, wenn er einerseits das Spielermaterial und andererseits die entsprechende Trainingsbeteiligung hat. Wir haben keine exzellenten, aber immer noch gute Wasserzeiten im Stadionbad. Die angebotenen Trainingszeiten werden jedoch sehr selten von allen Spielern gleichzeitig genutzt. So hat man ständig andere Konstellationen im Training, was das Ganze nicht einfach macht. Welche Chancen hat die Mannschaft heute im letzten Spiel der Hauptrunde gegen Krefeld? Wenn wir komplett sind und als ein Team auftreten, können wir Krefeld zu Hause schlagen. Auch bei den Krefeldern wird das Spiel von ganz wenigen Akteuren getragen. Wenn man die im Griff hat, gewinnt man. Mit welchem Gefühl gehen Sie in die anstehende Abstiegsrunde? Wir sind stark genug, um die Klasse zu halten. Wichtig ist, als Minimalziel den sechsten Tabellenplatz in der Hauptrunde zu erreichen. Nur diese Position garantiert uns bei der finalen „Best-of-five“-Serie drei Heimspiele. Es muss nun aber ein Ruck durch die Mannschaft gehen, ansonsten schaffen wir das nicht. Wenn der SCN in der Ersten Liga bleibt, braucht der Verein wieder Verstärkungen. Wo suchen Sie nach neuen Spielern, wie verläuft die Suche für die kommende Saison? Wir brauchen in der Tat Verstärkungen. Wir haben bereits ein paar Spieler angesprochen. Die machen eine Zusage jedoch vom Verbleib in der Ersten Liga und potenziellen anderen Angeboten abhängig. Wir sind gegenüber anderen Vereinen jedoch stark eingeschränkt. Wer zu uns kommt, erhält nur eine Unterkunft. Seinen Lebensunterhalt muss er sich jedoch verdienen. | Interview: Heike Klein