Neustadt „Es ist ein Geduldsspiel“

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Neustadt. Aufatmen beim Wasserball-Bundesligisten SC Neustadt: Am Samstag können die Pfälzer in Heidelberg im Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar um 19.30 Uhr ihre Heimbegegnung in der ersten Abstiegsrunde gegen den Duisburger SV 98 bestreiten.

Das Trio mit Wasserballwartin Kirstin Noll, Manager Michael Heinz und Trainer Janusz Gogola hatte sich auf die Suche nach einem Schwimmbad gemacht, in dem das Spiel ausgetragen werden kann. Das Neustadter Stadionbad ist während der Umrüstung von der Wintersaison auf den Freiluftbetrieb bis zum 12. Mai geschlossen. Das ursprünglich vorgesehene Ausweichbad in Ludwigshafen lehnten die Duisburger ab, da es nicht die offiziellen Maße von 30 Meter Länge und 20 Meter Breite aufweist (wir berichteten). Jetzt ist in Heidelberg ein Becken gefunden worden, mit dem auch Susanne Becker, Wasserballwartin der Duisburger, einverstanden ist. „Alles andere wäre eine Wettbewerbsverzerrung geworden“, sagt sie. Die Duisburger werden fast komplett antreten. Das Team muss lediglich auf Center Michael Werner verzichten, der gesperrt ist. Das sei schon eine Schwächung. Dennoch erwarte sie, dass das erste von höchstens drei Spielen gewonnen werde, so Becker. Die erste Abstiegsrunde wird im Modus „Best-of-three“ ausgetragen. Nach dem Spiel am jetzigen Samstag findet die nächste Partie in Duisburg am darauffolgenden Samstag statt. Eine dritte Partie zwischen beiden Teams gibt es nur dann am Sonntag, 7. Mai, in Duisburg, wenn sowohl SCN als auch SV zuvor je eine Begegnung gewonnen haben. SCN-Kapitän Matthias Held ist auf das erste Spiel nach dem Trainerwechsel des SCN gespannt. Wie berichtet, hat Janusz Gogola vor Ostern das Mannschaftstraining vom vorherigen Trainer Davorin Golubic übernommen. Golubic, Manager Michael Heinz und Gogola ziehen gemeinsam an einem Strang, um der Mannschaft den nötigen Rückhalt im Abstiegskampf zu geben. Wobei Gogola kein Unbekannter ist, denn er war bis vor zwei Jahren Coach des Bundesligisten. „Natürlich gibt es automatisch einen Schub bei einem Trainerwechsel. Wir haben uns in der kurzen Zeit schon ein bisschen taktisch weiterentwickelt und neue Ideen gesammelt. Aber der Faktor Zeit spielt gegen uns, wir brauchten noch mehr Trainingseinheiten, um alles umzusetzen“, erklärt Held. Das Trainingslager am vergangenen Wochenende in der Schweiz sei gut für die Teambildung gewesen, so Held. Janusz Gogola lässt sich in der Vorbereitungsphase ungern in die Karten blicken. Er pokert mit einigen Ideen, die er jetzt erst in Heidelberg während des Spiels präsentieren möchte. „Es ist ein Geduldsspiel. Wir haben ein paar Sachen im Kopf, aber die Trainingsbedingungen mit den engen Ausweichbecken in Leimen und Ludwigshafen waren jetzt nicht so ideal, um das alles auch in der Praxis umzusetzen“, betont Gogola. Er möchte den Gegner überraschen, zumal er einige Spielzüge erprobt hat, mit denen die seit dem Weggang von Leon Avdic verwaiste Centerposition wieder besser genutzt werden könnte. Auch habe er vor, in der Abwehr einige Mechanismen umzustellen, so Gogola. „Für die treuen Fans, die den SCN unterstützen wollen“ nennt er die genaue Anschrift des Heidelberger Bades: Olympiastützpunkt Rhein-Neckar, Im Neuenheimer Feld 710 in 69120 Heidelberg. Rückendeckung werden die SCN-Spieler auch benötigen, denn nach dem bisherigen Saisonverlauf ist Duisburg in der Favoritenrolle. Die Westdeutschen siegten im Hinspiel im Januar in Neustadt mit 14:7 und gewannen das Rückspiel in Duisburg im März mit 7:2. So spielen sie/Termine SC Neustadt: Pisk, Brzica - Ehrenklau, Görge, Härtel, Mosashvili, Glaser, Mijatovic, Tummings, Reinspach, Mongrell, Hummel, Held. Die weiteren Termine: Samstag, 6. Mai, Duisburger SV – SC Neustadt (Schwimmbad Duisburger SV, Kruppstr. 26, 47055 Duisburg); Uhrzeit steht noch nicht fest Sonntag, 7. Mai, Duisburger SV – SC Neustadt (Schwimmbad Duisburger SV), Uhrzeit: steht noch nicht fest

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