Neustadt Erneute Niederlage in Unterzahl

Der Neustadter Tormann Valentin Jeblick hatte von Beginn an in der Partie gegen Wiesbaden viel zu tun.
Der Neustadter Tormann Valentin Jeblick hatte von Beginn an in der Partie gegen Wiesbaden viel zu tun.

«Neustadt.»Der Wiesbadener THC gewann die Feldpartie im Neustadter Stadion mit 16:0 (0:8). Noch bevor die Begegnung angepfiffen wurde, war die erneute Niederlage der TSG Neustadt in der 2. Hockey-Regionalliga Süd zu erwarten. Während der THC mit 16 Spielern anreiste, standen die Gastgeber im Heimspiel lediglich zu zehnt und somiterneut in Unterzahl auf dem Platz.

Ein trister Anblick bot sich den knapp zehn Zuschauern: Vom An- bis zum Schlusspfiff dominierte der Wiesbadener THC im Neustadter Stadion. Mit fast doppelt so vielen Akteuren, kontinuierlichem Spielerwechsel und technisch-taktischem Vorteil verwertete der Wiesbadener Fabius Bonde bereits in der ersten Minute die erste Ecke gegen Neustadt. „Es war von vornherein klar, wer gewinnt. Deshalb will Wiesbaden möglichst hoch gewinnen“, meint Schiedsrichter Jens Krüger. Denn der THC konzentrierte sich vor allem auf eines: auf die Aufwertung seines Torverhältnisses. Mit den 16 Treffern kommt Wiesbaden dem angestrebten Aufstieg in die 1. Regionalliga Süd deutlich näher. Die Neustadter bewegen sich hingegen zum Tabellenende. Mittlerweile sind sie nach sechs Niederlagen in der Feldsaison-Rückrunde von Tabellenplatz fünf auf sieben gefallen. Nur der TV Alzey ist mit acht Tabellenpunkten – aber einem besseren Torverhältnis – noch weniger erfolgreich als die TSG Neustadt mit 13 Punkten. Die taktische Vorgehensweise gegen die TSG legte THC-Kapitän Christoph Both fest: „In der Abwehr sicher stehen und dann vorne Druck machen.“ Einen solch strukturierten Spielaufbau gab es bei Neustadt weitestgehend nicht: Nur wenige Male waren die defensiv stehenden Hockeyer in Ballbesitz. Wenn sie es waren, versuchten sie die Spielrichtung zu drehen. Entweder geschlenzt – also hoch gespielt – von Willi Haag oder geschlagen von Eric Burkhardt, erreichten vereinzelte Bälle die TSG-Sturmreihe. Diese Manöver ähnelten aber viel mehr Hauruck-Aktionen. Die oft ungenauen Pässe der TSG wurden von den Wiesbadenern schnell abgefangen und zum Konter genutzt. In der 53. Minute zeigte sich jedoch eine Ausnahmesituation: Die erste und einzige Torchance für die Neustadter hatte Michael Göring. Ein langer Ball erreichte ihn kurz vor dem gegnerischen Schusskreis. Das Wiesbadener Tor stand leer, da die Hessen in der Halbzeit den eigenen Torwart gegen einen elften Feldspieler eingetauscht hatten. Göring schlug den Ball, verfehlte jedoch das leere Tor. Die Gegner aus Hessen hingegen platzierten einen präzisen Treffer nach dem anderen. Mit einer klaren Trennung von Aufbau und Angriff zeigte sich das beim 11:0 von Bennet Mai (46.): Zweimal lief der Ball vom linken Abwehrspieler über den etwas nach hinten versetzten Mittelmann zur rechten Seitenlinie. Mai stand als Schütze im Neustadter Schusskreis, bekam den Ball und schlug ihn gezielt ins rechte untere Eck. „Einseitig“, sagt der Unparteiische Jens Krüger zum Spielniveau. Auch THC-Kapitän Christoph Both meinte: „So hoch haben wir noch nie gewonnen.“ Michael Göring, Vereinsvorsitzender der TSG, gab nach der Niederlage keinen Kommentar ab. So spielten sie TSG: Jeblick – Baumann, Brand, Burkhardt, Göring, Pascal Haag, Willi Haag, Harke, Seebacher. Tore: 0:1 Bonde (Strafecke, 1.), 0:2 Huber (13.), 0:3 Biemel (14.), 0:4 Mai (15.), 0:5 Banthin (22.), 0:6 Liebern (25.), 0:7 Cyrus (26.), 0:8 Liebern (28.), 0:9 Mai (36.), 0:10 Knoll (45.), 0:11 Mai (46.), 0:12 Mai (Strafecke, 58.), 0:13 Bonde (62.), 0:14 Knoll (65.), 0:15 Huber (68.), 0:16 Huber (69.). Strafecken: 0/0 - 7/2. Schiedsrichter: Krüger (Alzey), Schmitz (Neunkirchen).

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