Neustadt Energiedächer künftig auch in der Verbandsgemeinde

Gut für Klima- und Umweltschutz: Solaranlagen auf dem Dach.
Gut für Klima- und Umweltschutz: Solaranlagen auf dem Dach.

Die Verbandsgemeinde Maikammer hat nach Zustimmung des Verbandsgemeinderates beschlossen, gemeinsam mit den Stadtwerken Neustadt das bereits in Neustadt zum Klimaschutz gestartete Projekt Energiedach in der Verbandsgemeinde anzubieten. Privaten und gewerblichen Kunden, die über eine geeignete Fläche verfügen, soll so ermöglicht werden, ohne Investitionskosten eigenen Solarstrom zu produzieren und selbst zu nutzen.

Der restliche Strom wird gegen Vergütung in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Durch das Projekt Energiedach soll der Anteil der regenerativen Stromerzeugung nun auch in den Gemeinden Maikammer, Kirrweiler und St. Martin steigen. Der Maikammerer Verbandsbürgermeister Karl Schäfer und der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Neustadt, Oberbürgermeister Hans Georg Löffler, haben inzwischen den Kooperationsvertrag unterschrieben. „Wir freuen uns, unseren Bürgern durch nachhaltige Energieerzeugung eine Möglichkeit zum Klima- und Umweltschutzschutz mit einem seriösen Partner anbieten zu können“, erklärte Schäfer. „Die Bürger sind in der Region verwurzelt und sehen keine Grenze zwischen Diedesfeld und Maikammer, so dass wir als politische Vertreter hier gerne etwas Gutes anbieten wollen“, bekräftigte Löffler. Die Verbandsgemeinde sammle und koordiniere als Kooperationspartner die Interessentenanfragen und stehe mit ihrem guten Namen hinter der Sache, erklärten Werkleiter Andreas Reuter und seine Stellvertreterin Tanja Wagner. Wer in der Verbandsgemeinde Interesse habe, solle sich an die Verbandsgemeindewerke Maikammer wenden und werde weitergeleitet. Dann beginne die Arbeit der Stadtwerke, die nach Beratungen zu Rentabilität und Steuergesichtspunkten sowie Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten wie Dachgröße, -ausrichtung und -neigung, bei positiver Prüfung eine Photovoltaikanlage auf dem Haus des Kunden gegen Abschluss eines Pachtvertrages über 18 Jahre Laufzeit installierten. So sei der Kunde Anlagenbetreiber, der den produzierten Strom selbst nutze, einen Teil des eigenen Strombedarfs decke. Für einen Strom-Weiterverkauf werde dann die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gezahlt. Es bestehe auch die Möglichkeit, einen Batteriespeicher einzubauen. Der Kunde trage keine Investitions- und spätere Wartungskosten. Er zahle eine monatliche Pacht, die je nach Anlage variiere. Außerdem werde berechnet, wie unabhängig der Kunde von Fremdstrom und Preissteigerungen werde und wie viel CO2-Emissionen er einspare. Erste Anhaltspunkte dazu liefert bereits der im schnellen Selbsttest anwendbare Online-Solarrechner. Wer Interesse an einer Anlage habe, erhalte das „Rundumsorglos-Paket“ der Stadtwerke Neustadt und müsse dafür noch nicht einmal Stromabnehmer sein, erklärten der technische Geschäftsführer der Stadtwerke, Holger Mück, und Projektleiter Dennis Fietzek. In Neustadt hätten die Stadtwerke im jüngsten halben Jahr bereits 25 Photovoltaik-Anlagen installiert. Über 200 weitere Anfragen lägen vor, sagte Mück. Nach Ablauf des Pachtvertrages könne der Kunde entscheiden, ob er die Anlage in Eigenregie ohne Pachtzahlung übernehmen wolle oder die Stadtwerke sie zurücknehmen sollten. Kontakt Informationen zum Energiedach in der Verbandsgemeinde Maikammer oder den Link zum Online-Solarrechner gibt es im Internet unter www.vg-maikammer.de/Energiedach .

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