Neustadt Ein Stück Heimat: 37. Ausgabe des „Haardter Blätt’l“
„Wir haben aufgehört, sonst hätten wir es nicht mehr bezahlen können“, sagt Rainer Nosbüsch, der verantwortliche Redakteur. „’s Haardter Blättl“ beeindruckt aber nicht nur mit vielen Seiten, sondern auch seiner Qualität. Selbst wenn eigentlich kaum Zeit da ist, beginnt beim Durchblättern das Schmökern – die unterhaltsamen Artikel fesseln den Leser.
Viele dieser Artikel sind über Menschen, die in Haardt leben oder gelebt haben. Der Leser staunt, wer alles in dem Neustadter Ortsteil wohnt. Etwa Elli Munzinger, die lange Jahre Repräsentationschefin in Ludwigshafen war, als die Industriestadt am Rhein noch etwas zu repräsentieren hatte. Oder Fritz Louis, der 2021 Vize-Europameister im Triathlon in der Altersklasse ab 65 Jahren war.
Für alle Haardter Haushalte
In einigen dieser Artikel über Haardter wird über Jubiläen oder andere besondere Ereignisse berichtet, etwa darüber, dass Markus Höbel, der zwar auf Gimmeldinger Gemarkung wohnt, aber Haardter ist, seit 40 Jahren im Haardter Steinbruch tätig ist, davon über 30 Jahre als Betriebsleiter. Bereits 2021 wurde der Süßwaren-Schaustellerbetrieb der Haardter Familie Reichling 100 Jahre alt. Auch über dieses Jubiläum berichtet das „Blätt’l“ und darüber, dass die 93 Jahre alte Hilde Reichling immer noch im Familienbetrieb hilft. 98 Jahre ist die Haardterin Ruth Heller und nach wie vor künstlerisch tätig, wie „’s Haardter Blätt’l“ berichtet. Der Leser erfährt, dass mit Rudi Blumenröder ein schottischer Lord in Haardt wohnt und dass sich Christian Augar das Haardter Schloss auf den Arm hat tätowieren lassen. Auch wird an Verstorbene erinnert, so an Werner Naumer, ein Ur-Haardter-Original.
Themen des „Blätt’l“ sind Veranstaltungen und Feste in Haardt, etwa der Feierabendmarkt, der Musikantenreigen, ein Haardter Flohmarkt, der Adventszauber im Park des ehemaligen Weinguts Mattern. Es wird an den früheren Kerwe- und Weinfestausschank Nußhof erinnert und über die Michael-Ende-Grundschule, die Fördergemeinschaft Haardt, den Jahresausflug des MGV Haardt, das Projekt Stadtdörfer und Haardter Rebflächen berichtet. Ein Terminkalender ist ebenso im „Haardter Blätt’l“ zu finden wie ein Gespräch mit Ortsvorsteherin Silvia Kerbeck. Auch Historisches zu Haardt enthält die Zeitschrift, etwa Erinnerungen an Gustav Klohr, der in den 1970er-Jahren noch mit Pferden im Weinberg gearbeitet hat oder ein Bericht über die Haardter Kirchengeschichte.
Zum Redaktionsteam stießen Patricia Gautschi und Antje Louis hinzu. „s’Haardter Blätt’l“, das die Fördergemeinschaft Haardt herausgibt, wurde an alle Haardter Haushalte verteilt. Am Samstag, 17 Uhr, wird es auf dem Haardter Dorfplatz offiziell präsentiert.