Neustadt „Ein hartes Stück Arbeit“
«Hassloch.»Gegen den Tabellenelften HG Oftersheim/Schwetzingen hat Handball-Drittligist TSG Haßloch am morgigen Samstagabend, 19.30 Uhr, vor eigenem Publikum (TSG-Sportzentrum) einiges gutzumachen. Zwar liegt die Mannschaft von Trainer Tobias Job mit vier Punkten aus drei Partien als derzeitiger Rangfünfter voll im Soll. Doch schmerzt die verpatzte Heimpremiere vor zwei Wochen gegen die SG Kronau-Östringen II immer noch.
Daher möchte man sich gegen die HG dafür rehabilitieren. Gleichzeitig könnte man den gelungenen Saisonauftakt mit sechs Punkten aus vier Partien perfekt machen. Auch die Mannschaft von HG-Trainer Holger Löhr verbuchte zuletzt eine herbe Heimschlappe gegen den Aufsteiger TSV Neuhausen/Filder. Die Gäste erspielten sich in der zweiten Hälfte zwischenzeitlich einen Vorsprung von zehn Toren, um dann ungefährdet mit 30:25-Toren zu siegen. Ex-Nationalspieler Löhr haderte nach dem Spiel mit den Fehlwürfen und technischen Unzulänglichkeiten seiner Mannschaft. „Wir haben sicherlich ein Angriffsproblem. Es geht uns nicht mehr so leicht von der Hand“, analysierte der Coach. Zudem habe die Abwehr nicht kompakt gestanden, sodass sich die Mannschaft zunehmend selbst unter Druck gesetzt habe. Mit ähnlichen Problemen hatte auch die TSG Haßloch bei ihrem ersten Auftritt vor heimischem Publikum zu kämpfen. Chancen wurden reihenweise ausgelassen. Und im Abwehrverband verloren die Haßlocher sehr schnell den Überblick, sodass der Gegner zu einfachen Toren kam. Allerdings zeigte das Job-Team in den beiden bisherigen Auswärtspartien ein völlig anderes Bild, kämpfte als Kollektiv und hielt sich an die Vorgaben. Daher gilt es nun laut Trainer Tobias Job, an die in der Fremde gezeigten Leistungen anzuknüpfen, um auch die ersten Zähler vor den eigenen Fans verbuchen zu können. „Spätestens dann kann man von einem gelungenen Saisonstart sprechen. Allerdings erwartet uns zuvor noch ein hartes Stück Arbeit“, betont Job. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich bei den Gästen personell wenig getan. Und der Elan, mit dem der letztjährige Aufsteiger vergangenes Jahr in der Hinrunde aufgetreten sei, sei ein wenig verflogen. Vor allen Dingen müsse man auf die wurfgewaltigen Akteure Daniel Hideg und Simon Forch im Rückraum der Badener aufpassen. „Außerdem sollten wir es vermeiden, den Gegner, der sicherlich nach den letzten Ergebnissen etwas verunsichert sein dürfte, durch unüberlegte Aktionen zu Anfang der Partie wieder aufzubauen“, warnt Haßlochs Trainer. Tatsächlich wäre im Falle einer Niederlage beziehungsweise eines Haßlocher Erfolges der Fehlstart der HG Oftersheim/Schwetzingen perfekt, da sie sich mit 2:6 Zählern im unteren Tabellendrittel wiederfinden würde. Man stünde sehr früh in der Saison unter einem gewissen Zugzwang. Personell schaut es beim Gastgeber abermals gut aus, die Verantwortli- chen haben gar die Qual der Wahl. Job dazu: „Das ist eine schöne, aber zugleich ungewohnte Situation für mich. Im vergangenen Jahr und bei meinen vorherigen Trainerstationen war dies eigentlich nie der Fall.“ In der vergangenen Saison hatte die TSG bei der HG Oftersheim/Schwetzingen zwar mit 22:28 verloren. Im Rückspiel im März aber hatte sich Haßloch mit einem 26:19-Arbeitssieg erfolgreich aus dem Abstiegskampf verabschiedet. In beiden Partien hatte Linksaußen Florian Kern je sechs Tore beigesteuert. Auch in dieser Runde ist Kern ein Garant für Tore: Sieben warf er gegen die Rhein-Neckar-Löwen II, sechs gegen Köndringen/Teningen und fünf in Heilbronn.