Neustadt Drohendes Pestizidverbot: Geinsheim plant Protestaktion

Winzer sorgen sich darum, ob sie künftig noch vernünftig arbeiten können.
Winzer sorgen sich darum, ob sie künftig noch vernünftig arbeiten können.

Der Geinsheimer Ortsbeirat ist um die Zukunft des Weinbaus in Neustadt besorgt. Hintergrund sind die Pflanzenschutzpläne der EU-Kommission. Demnach soll der Einsatz der Pflanzenschutzmittel bis 2030 halbiert und in besonderen Schutzzonen ihr Einsatz sogar ganz verboten werden. Thomas Vogel (FWG) hat das Thema am Mittwochabend im Ortsbeirat Geinsheim angesprochen und vor den Folgen dieser Pläne gewarnt. Auch Daten des Bauern- und Winzerverbands stützten die Sorge: Demnach wird allein in Geinsheim auf 121 Hektar Weinbau sowie auf 400 Hektar Ackerbau betrieben. Da diese Flächen überwiegend in Schutzzonen liegen, sei der Pflanzenschutz ein zentraler Aspekt. Zumal laut den EU-Plänen in den Schutzzonen auch keine für den Bioanbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel erlaubt wären. Vogel warnte, dass die Umsetzung der EU-Pläne die Kulturlandschaft rund um Neustadt mit seinen 2000 Hektar Weinbergsfläche gravierend verändern würde und viele Landwirte aufgeben müssten. Daher schlug er vor, dass der Ortsbeirat seinen Protest in Form einer Resolution formulieren sollte. Dabei sollten auch die örtlichen Abgeordneten von Landtag, Bundestag und Europaparlament sowie die anderen Neustadter Ortsbeiräte und schließlich der Stadtrat mit ins Boot geholt werden. Vogel will einen Entwurf erarbeiten und diesen mit den anderen abstimmen. Clemens Stahler (CDU) signalisierte bereits seine Zustimmung: „Wenn das alle Ortsbeiräte und der Stadtrat gemeinsam formulieren würden, wäre das ein starkes Zeichen.“

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