Neustadt Die Blockflöte als Rock-Instrument - das Trio „Wildes Holz“ gastiert beim „Wespennest“
Doch dann kam Flötist Tobias Reisige und Kontrabassist Markus Conrads der algerische Musiker Djamel Laroussi in den Sinn, ein Freund der Band, der als Gast schon mehrfach mit ihr und Karaula aufgetreten war. Was lag also näher, als ihm den vakanten Posten des „Wildes Holz“-Gitarristen anzubieten? Laroussi - über viele Jahre übrigens fast so etwas wie ein Stammkünstler beim „Wespennest“ – ließ sich nicht lange bitten, sagte zu und bereichert seither den Gruppensound nicht nur mit virtuosem Können auf seinem Instrument, sondern steuert auch noch musikalische Einflüsse seiner nordafrikanischen Heimat bei.
Und da neue Besen bekanntlich gut kehren, fühlen sich seine beiden Mitspieler natürlich ebenfalls zu frischen Höchstleistungen herausgefordert. Mit seinem aktuellen Programm „Höhen und Tiefen“, das mittlerweile auch auf CD erhältlich ist, tourt der Dreier derzeit durch Deutschland und fordert auch jetzt wieder, wie schon seit seiner Gründung im Jahr 1998, seinem Anspruch gemäß „Freiheit für die Blockflöte“ ein. Die Recklinghausener haben es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, die Blockflöte vom Image des Grundschülerinstruments zu befreien und zu beweisen, dass damit auch ernstzunehmende Ausflüge in die Bereiche Klassik, Jazz, Rock und Pop möglich sind. Dafür kommen von der Sopran- bis zur Bassblockflöte verschiedenste Typen des häufig unterschätzten Instruments zum Einsatz, und Stücke von Lady Gaga und Madonna über Selbstgeschriebenes bis hin zu bekannten Mozart-Kompositionen werden mit viel Hingabe, aber auch einer gehörigen Portion Humor präsentiert.