Forst Dichterweg zu Ehren von Paul Tremmel
Beim Forster Dichterweg handelt sich um einen rund 70 Meter langen Fußweg mit Grünstreifen entlang des Wohngebiets „Im Elster“ zwischen Wahlshöhlstraße und Schlupfaufweg. Eine niedrige Sandsteinmauer trennt den Bereich vom Fahrradweg parallel zur Weinstraße.
Der Forster Verein für Brauchtum und Dorfverschönerung hatte sich vor zwei Jahren um eine Förderung der Maßnahme bei der VR Bank Mittelhaardt beworben: Für nachhaltige Projekte gemeinnütziger Vereine und Institutionen waren von der Bank insgesamt 50.000 Euro bereitgestellt worden. Das Forster Projekt erhielt aus diesem Topf 3000 Euro.
Wie Anja Mosbacher-Blanz vom Brauchtumsverein berichtet, wurde in einem ersten Schritt ein Erdaustausch vorgenommen. Dann setzten die Mitglieder Pflanzen, Stauden und Kräuter, nachdem die Gemeinde dort zuvor schon Bäume gepflanzt hatte. Viele freiwillige Helfer kümmerten sich danach um die Pflege und das Jäten.
Einweihung am 3. Oktober
Parallel gingen die Planungen für Schilder zu Ehren von Paul Tremmel weiter, der inzwischen in einem Seniorenheim in Deidesheim lebt und bei der Einweihung am Donnerstag, 3. Oktober, 11 Uhr, wenige Tage nach seinem 95. Geburtstag als Ehrengast dabei sein wird. Die Tafeln, auf denen es um den Dichter selbst sowie um Passagen aus seinen zahlreichen Gedichten geht, sind jetzt vom Bauhof der Verbandsgemeinde Deidesheim unter Leitung von Andreas Kocher aufgestellt worden. Die Gestaltung der Schilder hat Eva-Maria Cunsolo, eine selbstständige Forster Grafikdesignerin, übernommen.
Tremmel lebte von 1932 bis 2016 in Forst und nutzte den schmalen Weg für seinen täglichen Gang zur Arbeit. Nach dem Krieg hatte er eine Schlosserlehre in Deidesheim gemacht. Später eröffnete er schräg gegenüber dem Weg an der Ecke Weinstraße/Im Stift eine Tankstelle mit Autohaus. Ehrensache, dass er auch über diesen, seinen Dichterweg ein Gedicht verfasst hat.