Neustadt DHB-Pokal als Motivation

Hassloch. Saisonfinale in der Dritten Liga Süd der Handballer: Die TSG Haßloch empfängt am letzten Spieltag den Tabellendreizehnten TuS Fürstenfeldbruck bereits um 19 Uhr im TSG-Sportzentrum. Alle Partien dieses Spieltages werden zeitgleich angepfiffen, der Chancengleichheit wegen.

Während im Tabellenkeller die Entscheidungen längst gefallen sind, ist die Frage, wer Meister wird, noch unbeantwortet: Die SG Nußloch (zu Hause gegen Kronau-Östringen II) und der TSB Heilbronn-Horkheim (zu Hause gegen den TV Hochdorf) führen punktgleich die Tabelle an. In Haßloch, wo das Ziel Klassenverbleib längst erreicht ist, motiviert man sich damit, nicht nur beste Pfälzer Mannschaft der Liga bleiben zu wollen. Man liebäugelt auch damit, sich vielleicht für den Wettbewerb um den Pokal des Deutschen Handball-Bundes zu qualifizieren. Der achte Platz reicht dazu aus, denn der Rangvierte HBW Balingen-Weilstetten sowie der Tabellensechste SG Kronau-Östringen können sich nicht qualifizieren, weil sie bereits mit ihren Ersten Mannschaften vertreten sind. „Das wäre ein Riesenerfolg, es liegt aber nicht alleine in unserer Macht“, sagt TSG-Trainer Tobias Job und nennt Voraussetzungen für eine Qualifikation: Haßloch müsse gegen Fürstenfeldbruck gewinnen, der derzeitige Tabellenachte SG Köndringen/Teningen müsste gegen den Rangdritten TGS Pforzheim verlieren, der HC Oppenweiler/Backnang in Großsachsen. An eine gute Vorbereitung auf das Spiel gegen die Brucker war in dieser Woche in Haßloch nicht zu denken. „Ich bin froh, wenn das letzte Spiel rum ist“, gesteht Tobias Job. Seit Wochen muss er auf verletzte Spieler verzichten. Michal Kurka war nach seiner Sprunggelenksverletzung am vergangenen Wochenende erstmals wieder im Einsatz – am Dienstag hat er sich im Training eine Zerrung zugezogen. Sein Einsatz ist fraglich. Peter Masica, Sebastian Schubert und Dennis Gregori fehlen weiterhin. Tormann Ilan Eigenmann, der zum TV Offenbach wechselt, war am Dienstag nach seiner Knieverletzung erstmals wieder im Training. Vielleicht reiche es bei ihm in den letzten Minuten für einen Einsatz, überlegt Job. „Gegen Fürstenfeld sollte man sich ein bisschen vorbereiten“, sagt er und verweist auf die „unangenehme Deckung“ des Gegners. „Die ist beweglich und offensiv bei einer 3:2:1- oder eher einer 3:3-Deckung.“ Bei den Bruckern sei die Anspannung weg, verrät deren Manager Bastian Wöller. Weil der TuS in acht Meisterschaftsspielen den nicht spielberechtigten Alexander Leindl eingesetzt hatte, hatte er im Dezember als Tabellenvierter von seinen seinerzeit 22 Punkten 13 abgezogen bekommen und fand sich plötzlich mitten im Abstiegskampf wieder. Doch diese Sache sei abgehakt, sagt Wöller. „Vor dem Zivilgericht haben wir auch verloren.“ Der TuS reise mit komplettem Team nach Haßloch. „Und wir fahren da nicht hin, nur weil wir dahinfahren müssen“, verspricht er eine spielfreudige Mannschaft. Für Markus Hoffmann, bisher mit 157 Feldtoren zweitbester TuS-Schütze, und Tizian Maier, drittbester Torwerfer mit 74 verwandelten Siebenmetern, sowie Christian Haller wird es das letzte Spiel sein. Bastian Wöller erhofft sich im TSG-Sportzentrum auch eine kleine Revanche. „Denn das Unentschieden gegen Haßloch im Hinspiel war unnötig“, findet er. Andreas Zellmer hatte zwölf Sekunden vor Schluss zum 27:27 ausgeglichen.

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