Neustadt Der Lohn für die Trainingsstunden im Sommer

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16 Bewohner der Camphill-Lebensgemeinschaft feierten gestern ihr „kleines Olympia“. Wie jedes Jahr im Advent gab es eine „besinnliche Stunde“ im großen Saal der Königsmühle, verbunden mit der Würdigung der sportlichen Leistungen.

Die Sportler mit unterschiedlichen Einschränkungen trainierten während der Sommersaison mit ihren Betreuern und einem fünfköpfigen Team des SV Schöntal im Neustadter Stadion sowie im Stadionbad. Die Übungsleiter Roland Kipp, Dieter und Ursula Herzog sowie Hans und Heide Schreiber engagieren sich seit elf Jahren, um den Camphill-Bewohnern den Spaß am Sport zu vermitteln. Absolviert werden die klassischen Disziplinen wie Weitsprung, Sprint, Kugelstoßen, Mittelstrecken und Schwimmen. „Der Lohn ist eine Urkunde, mit der die individuelle Leistung des Einzelnen gewürdigt wird“, erklärt Catharina Hartmann. Die 56-jährige Krankenschwester aus Lachen-Speyerdorf kennt die Stärken und Schwächen jedes Bewohners und animiert sie zu neuen Übungen. Einer der Sportler der ersten Stunde ist Rüdiger Tag, der gestern zum elften Mal geehrt wurde. „Meine liebste Übung ist das Kugelstoßen“, verriet er. Seit fünf Jahren lebt Gerhard Kamilli in der Königsmühle. Der 49-Jährige stammt aus Rumänien und liebt neben den typischen Sportabzeichen-Übungen auch Fußball. Außerdem nimmt er am therapeutischen Reiten teil. Die jährliche Verleihung der Urkunden ist für die Teilnehmer ein Höhepunkt und ebenso wichtig wie die Freude an der Bewegung. Der Sport mache Schwache selbstbewusster und schütze durch Vereine vor der Einsamkeit, sagte der Leiter der Camphill-Gemeinschaft, Martin Schubert. Die Geehrten Erfolgreiche Camphill-Sportler: Aisa Andrade, Malte Elsner, Valentin Flemming, Thomas Goldhammer, Jasmin Gross, Claudia Hammanni, Monika Jäger, Gerhard Kamilli, Michael Kiefer, Georg Kretzschmar, Johannes Ott, Eva Peters, Markus Steffens, Rüdiger Tag, Felix Ziegler, Pascal Zieres. (kle)

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