Neustadt Demnächst im Saalbau: „Mandelring Quartett“ mit „Verstärkung“

Die belgische Cellistin Camille Thomas ist der Gast beim „Mandelring plus“-Konzert im Saalbau. Sie spielt auf einem Instrument v
Die belgische Cellistin Camille Thomas ist der Gast beim »Mandelring plus«-Konzert im Saalbau. Sie spielt auf einem Instrument von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1730.

Zuletzt wurde der Saalbau, Neustadts größter Kulturtempel, eher für Impfaktionen denn für Konzerte oder Theateraufführungen genutzt – das will das „Mandelring Quartett“ jetzt ändern. Doch wer dabei sein will, muss sich sputen.

Denn das „Mandelring plus“-Konzert am Sonntag, 23. Januar, eines von zweien in dieser Saison, bei dem das mehrheitlich in Neustadt beheimatete Quartett, noch eine weitere Musikerin eingeladen hat, ist bereits nahezu ausverkauft: Gerade einmal ein Dutzend Karten stehen – Stand heute – laut Christian Noll, dem organisatorischen Leiter der Kammermusikreihe im Saalbau noch zur Verfügung. Insgesamt dürfen 280 Personen unter Corona-Bedingungen eingelassen werden.

Gipfel der Kammermusik

Das Konzert, das mit diesem Programm ursprünglich bereits am 17. Januar 2021 hätte stattfinden sollen, startet mit Joseph Haydns Streichquartett op. 76 Nr. 2, auch bekannt als „Quintenquartett“, das wie das „Kaiserquartett“ zu den späten Meisterwerken des Wiener Klassikers gehört. Danach folgen zwei mit jeweils zwei Celli besetzte Quintette von Alexander Glasunow (op. 39) und Franz Schubert (C-Dur D 956), bei denen das „Mandelring Quartett“ von der jungen, aber bereits international sehr gefragten belgischen Cellistin Camille Thomas verstärkt wird. Besonders Schuberts Streichquintett, das vielen Musikliebhabern als Gipfel der Kammermusik gilt, sollte dabei für Verzückung sorgen.

Ein Stradivari-Cello als Leihgabe

Camille Thomas studierte in Paris, Berlin und Weimar. Ihr Debüt-Album mit Werken der französischen Romantik spielte sie 2017 zusammen dem Orchestre National de Lille unter Alexandre Bloch ein, nachdem sie kurz zuvor einen Exklusivvertrag mit der Deutschen Grammophon abgeschlossen hatte – als erste Cellistin seit 40 Jahren und als erste belgische Künstlerin überhaupt. Ein weiterer Höhepunkt war im April 2018 die Uraufführung des für sie geschriebenen Cellokonzert „Never Give Up“ von Fazil Say im Théâtre des Champs-Elysées in Paris. Camille Thomas spielt das 1730 in Cremona gefertigte „Feuermann“-Cello von Antonio Stradivari, eine Leihgabe der Nippon Music Foundation.

Termin

Das „Mandelring plus“-Konzert mit Camille Thomas steht am Sonntag, 23. Januar, um 18 Uhr im Neustadter Saalbau an. Wie gewohnt bietet Jörg Sebastian Schmidt, der „Vater“ des „Mandelring Quartetts“ um 17 Uhr eine Programmeinführung an. Karten (33/25/5 Euro) unter 0157 50959057, tickets@hambachermusikfest.de oder Kontaktformular auf www.hambachermusikfest.de.

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