Neustadt „Das Ergebnis ist nebensächlich“

Wird in seinem letzten Jugendjahr ein Doppelspielrecht erhalten: Haßlochs Nils Röller.
Wird in seinem letzten Jugendjahr ein Doppelspielrecht erhalten: Haßlochs Nils Röller.

«Hassloch». Nach dem blamablen Auftritt am vergangenen Wochenende bei der TGS Pforzheim hat die TSG Haßloch heute vor eigenem Publikum (TSG-Sportzentrum, 19.30 Uhr) die Gelegenheit, sich von einer besseren Seite zu zeigen. Dabei geht es gegen den Klassenprimus und designierten Meister HSG Konstanz allerdings primär darum, eine Reaktion zu zeigen und mit verbesserter Einstellung zu spielen, um dem Favoriten das Leben möglichst schwer zu machen.

Eine solche Reaktion erwartet auch der sportliche Leiter Thomas Müller, wobei er ein „ordentliches Spiel“ einfordert, aber nicht von einem Heimsieg spricht. Zu stark präsentierte sich das Spitzenteam vom Bodensee, das nach einem durchwachsenen Saisonauftakt 15 Siege in Folge eingefahren hat. Ausgerechnet besagte TGS Pforzheim brachte den Dominator der Dritten Liga Anfang Februar zu Fall. Zuletzt holte die Truppe um Torjäger Paul Kaletsch wieder 6:0-Punkte in Serie, trat dabei aber nicht mehr ganz so souverän auf wie in den meisten Partien der Saison. So musste man beim Abstiegsaspiranten VTZ Saarpfalz lange um die fest einkalkulierten Punkte bangen. Kaletsch wurde vergangene Woche von 1800 Fans in der Schänzlehalle für sein tausendstes Tor, das er im Trikot der HSG erzielt hat, gefeiert. „Es geht gar nicht so sehr um die Zahl, sondern darum, dass man hier Spuren hinterlassen hat“, kommentierte der von der Stimmung überwältigte Torjäger nach dem Spiel. In Konstanz war die Mannschaft von Trainer Tobias Job chancenlos gewesen und bereits früh einem hohen Rückstand von zehn Toren hinterhergelaufen. Etwas bewegen kann die TSG Haßloch sicherlich nur, wenn sie mit dem gleichen Einsatzwillen wie gegen den aktuellen Tabellenzweiten TuS Dansenberg zu Werke geht. Auch Coach Tobi Job gibt sich realistisch: „Es wäre vermessen, gegen den souveränen Tabellenersten einen Sieg einzufordern. Morgen geht es zunächst einmal darum, mit einer anderen Einstellung in die Partie zu gehen. Das Ergebnis ist nebensächlich. Nur wenn bei uns alle Rädchen ineinandergreifen, können wir Konstanz vielleicht ein wenig ärgern.“ Gefragt nach der taktischen Marschroute seiner Mannschaft hält sich der Übungsleiter bedeckt, spricht lediglich von einigen Ideen, die er habe. „Definitiv ist es zu wenig, sich auf Goalgetter Paul Kaletsch zu konzentrieren. Unser Gegner verfügt auch in der Breite über viel Qualität. Sehr positiv sind mir zum Beispiel auch Kreisläufer Fabian Wiederstein und Mittelmann Tim Jud aufgefallen“, unterstreicht der TSG-Trainer die Schwere der Aufgabe. Rechtsaußen Dennis Gregori, der vergangene Woche noch geschont wurde, wird wieder mit von der Partie sein. Der Einsatz von Florian Kern ist fraglich. Zumal er nach seiner längeren Krankheitspause nur sporadisch eingesetzt werden könnte. Max Zech steht weiterhin nicht zur Verfügung. Für die kommende Runde ist die Kaderplanung laut Thomas Müller nahezu abgeschlossen. Dennis Götz und Ales Muhovec unterschrieben einen Jahresvertrag, Lars Hannes sowie Oliver Zeller konnte der sportlicher Leiter für zwei weitere Spielzeiten verpflichten. Nils Röller wird in seinem letzten Jugendjahr mit einem Doppelspielrecht ausgestattet, spielt weiter in der Dritten Liga für Haßloch und in der Bundesligamannschaft der TSG Friesenheim. „Es ist geplant, dass wir das Erstspielrecht erhalten und er mindestens zweimal bei uns trainiert“, erläutert Müller die Modalitäten.

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