Neustadt Corona-Schnelltests: Zentrum wohl ohne Beteiligung der Feuerwehr

Das DRK bietet bereits Schnelltests in der Speyerdorfer Straße an, nicht für alle sind sie kostenlos.
Das DRK bietet bereits Schnelltests in der Speyerdorfer Straße an, nicht für alle sind sie kostenlos.

Schon bald sollen in Neustadt Corona-Schnelltests für alle kostenlos möglich sein. Fragen zur Organisation des Schnelltestzentrums will der Corona-Krisenstab am Mittwoch besprechen. Fest steht schon jetzt: Die Feuerwehr soll dabei möglichst außen vor bleiben.

„Testen für alle“ heißt das Vorhaben des Bundesgesundheitsministeriums, wonach nicht nur Besucher von Pflegeeinrichtungen sowie Lehrer und Kita-Personal, sondern alle Bürger auf Wunsch über kostenlose Antigen-Schnelltests auf Corona getestet werden sollen. Das soll unter anderem in dafür ausgewiesenen Zentren möglich sein – in bestehenden oder neuen. Wo genau das in Neustadt der Fall sein wird, ist eine der Fragen, mit denen sich der Corona-Krisenstab am Mittwoch auseinandersetzt. Das teilt die städtische Pressesprecherin Andrea Doll auf Anfrage mit.

Zunächst war der Start für den 1. März geplant, der Bund hat ihn jedoch auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Nichtsdestotrotz plant die Verwaltung Aufbau und Betrieb – wenn auch ohne die Feuerwehr. Hintergrund ist, dass das Land, der Gemeinde- und Städtebund sowie der Landesfeuerwehrverband am Freitag mitgeteilt hatten, Schnellteststationen sollen mitunter über Freiwillige Feuerwehren, Verbandsgemeinden und verbandsfreien Gemeinden organisiert und geleitet werden. Viele Wehrleute im Land kritisierten dies scharf. Der Tenor: Niemand habe mit der Basis gesprochen, zudem gehöre der Testzentrum-Betrieb nicht zu den Aufgaben der Wehren.

OB erfreut über Angebot der Feuerwehr

Die Neustadter Einsatzkräfte stehen indes gerne bereit, sollten sie im Schnelltestzentrum gebraucht werden. Darauf weist Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Stefan Klein hin: „In Zeiten dieser Pandemie geht es nicht um Befindlichkeiten, sondern ausschließlich um den Schutz der Bürger. Sollte das Testen der Bürger auch nur ansatzweise zum Problem werden, werden wir selbstverständlich mit allen unseren Möglichkeiten helfen.“ Oberbürgermeister Marc Weigel hat sich laut Stadtsprecherin Doll über das Angebot gefreut. „Wir haben jedoch zuletzt sehr oft auf die Hilfe der Feuerwehr zurückgegriffen, darauf wollen wir dieses Mal angesichts der Belastung der Wehrleute verzichten“, so Doll. Es sei aber gut, bei Bedarf auf das Angebot zurückkommen zu können.

Das rheinland-pfälzische Innenministerium hat derweil mitgeteilt, dass die Feuerwehren „ausschließlich auf freiwilliger Basis“ eingebunden werden sollen, neben Fieberambulanzen, Hilfsorganisationen, Kommunen, Ärzteschaft und Apotheken. Und: Alle Beteiligten „werden mit einer persönlichen Schutzausrüstung ausgestattet und sollen bereits ab der kommenden Woche geimpft werden“.

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