Neustadt Beste Saison der Vereinsgeschichte

«Neustadt/Deidesheim.» Schlechter als auf Tabellenplatz vier kann der TSV Königsbach die Spielzeit in der Fußball-A-Klasse Rhein-Mittelhaardt nicht mehr beenden. Schon das ist gleichbedeutend mit der bislang besten Saison der Vereinsgeschichte. Die Schützlinge von Spielertrainer Sven Hörnschemeyer haben die Erwartungen übererfüllt.

Sie können sogar noch aufsteigen – und das ohne fremde Hilfe. Ein Sieg am (Sonntag, 15 Uhr) gegen den Tabellenvierten SV Altdorf-Böbingen, drei Punkte gegen den Rangdritten Rot-Weiss Seebach, und der TSV bewahrt sich die zweite Position im Klassement, die zu Aufstiegsspielen zur Bezirksliga berechtigt. Alle drei Mannschaften liegen eng beieinander: Königsbach und Seebach haben 59 Punkte, Altdorf 57. „Ehrlicher geht es nicht“, sagt Sven Hörnschemeyer zur Vergabe von Platz zwei. Er und seine Elf gehen allerdings mit einer Bürde in den Schlussspurt, zumindest in die abschließende Partie in Seebach. Dann nämlich werden einige Stammspieler wegen lange geplanter Urlaube oder privater Einladungen fehlen. Namen mochte Hörnschemeyer nicht nennen. „In solchen Momenten merkt man, dass wir Amateure sind und es für uns ein Hobby ist“, sagt er. „Es ist etwas nervig, weil es für uns um etwas geht, aber ich kann es den Jungs nicht übel nehmen.“ So oder so freue er sich auf die beiden Partien, zunächst auf den Vergleich mit dem SV Altdorf-Böbingen, den Hörnschemeyer schätzt: „Uns erwartet eine aggressive, hoch motivierte, lauf- und kampfstarke Truppe, die zudem individuelle Qualität hat.“ Nils Brendel zum Beispiel, Bastian Schneider oder Simon Hartmann, der beste Torschütze der Liga, der verletzt jedoch fehlen könnte. Beim TSV müssen Lukas Altrock (Zehenbruch) und Tobias Ferdinand passen. Daniel Neu klagt abermals über Oberschenkelprobleme. Hörnschemeyer hofft, ihn aufbieten zu können: „Er hat in vier Spielen acht Tore erzielt, das zeigt, wie wertvoll er ist.“ Zwei Spieltage noch, dann hat Thomas Wünstel es für diese Saison über-standen. So kann man das durchaus nennen, denn der Trainer des VfL Neustadt hat nach eigener Aussage große Probleme, sich zu motivieren. Kein Wunder. Für die Elf von der Haidmühle geht es als Tabellensiebter um nichts mehr, zudem zeigt Wünstel sich „sehr enttäuscht“ von dem Benehmen einiger seiner Spieler. Details möchte er nicht nennen. Er verneint allerdings nicht, dass es um Disziplin- und/oder Charakterfragen gehe. Leonardo Lippolis wird den Verein definitiv verlassen. Oder verlassen müssen. „Bei uns wird sich einiges ändern“, kündigt Wünstel an, „wir lassen das jetzt ausklingen und werden die beiden Spiele noch irgendwie rumbekommen.“ Am Samstag (ab 16 Uhr) steht das Gastspiel der Neustadter beim Namensvetter aus Hainfeld auf dem Programm. Die Stulin-Schützlinge müssen noch punkten. Fünf Absteiger sind möglich, mit 40 Punkten belegt der VfL Hainfeld den fünftletzten Rang. Die TSV Lingenfeld hat ebenso viele Zähler verbucht, die Teams aus Heiligenstein, Mechtersheim und Iggelheim jeweils einen mehr. Der TuS Diedesfeld plant längst für die B-Klasse. 17 Punkte, Platz 16 – Rettung ausgeschlossen. Gegen Schlusslicht Palatia Böhl geht es am Sonntag (ab 15 Uhr) nur mehr darum, noch einmal einen Erfolg zu erleben und den fünften Saisonsieg zu feiern. Danko Boskovic ist unterdessen zum Geheimniskrämer geworden. „Es wird eine Riesenüberraschung geben“, bedeutet der Spielertrainer der als Meister bereits feststehenden TSG Deidesheim vor der letzten Saisonpartie seiner Elf bei der SG Limburgerhof, die mit 31 Punkten Platz 14 einnimmt (Sonntag, 15 Uhr). Auf Nachfragen verweigert Boskovic ebenso beharrlich wie belustigt eine Auskunft. Jedoch betont er: „Es werden fast alle Stammkräfte zum Einsatz kommen.“ Er selbst aber nicht. Die TSG Deidesheim kann zum 20. Mal in Serie gewinnen. Der letzte Misserfolg liegt lange zurück: Am 19. Oktober 2017 schlug Rot-Weiss Seebach den Primus mit 4:1.

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