Neustadt Beste Abwehr zu Gast beim schlechtesten Angriff der Liga

«Hassloch.»Sollte dem VfB Haßloch an diesem Wochenende eine Überraschung gelingen und sein am Sonntag, 17.30 Uhr, angesetztes Heimspiel gegen den Aufstiegsfavoriten SV Büchelberg gewinnen, könnte er nicht nur die Abstiegsplätze der Fußball-Bezirksliga Vorderpfalz verlassen. Er könnte auch dem Lokalrivalen 1. FC 08 Haßloch zu einer günstigeren Position im Aufstiegsrennen verhelfen.

Die 08er selbst können übermorgen den VfB unterstützen, indem sie ihr um 15 Uhr beginnendes Auswärtsspiel beim Tabellenzwölften ASV Maxdorf gewinnen. Frank Lieberknecht, Trainer des VfB Haßloch, war auch fünf Tage nach der 1:3-Niederlage bei der FG 08 Mutterstadt noch frustriert. „Sebastian Pelgen hat zunächst mit einem Elfmeter die Latte getroffen. Dann brachte uns Lucas Franzreb mit 1:0 in Führung, wonach wir das Spiel im Griff hatten. Und aufgrund eigener Fehler haben wir dann noch verloren“, ärgert er sich. „Das waren zwei schwerwiegende Fehler in der Abwehr, die zu den zwei Gegentoren kurz vor der Pause geführt haben. Ich bin deshalb auch erstmals in der Pause laut geworden“, verrät er. Der VfB fiel jedenfalls wieder auf den vorletzten Tabellenplatz zurück und hat auf Schlusslicht SV Weisenheim am Sand sogar nur einen Punkt Vorsprung. Sollten die Weisenheimer morgen, Samstag, zu Hause gegen den FC Lustadt mindestens ein Unentschieden erreichen, würden die Haßlocher angesichts des schlechtesten Torverhältnisses der Liga sogar schon vor dem Duell mit Büchelberg auf den letzten Rang zurückfallen. „Lediglich Südwest Ludwigshafen hat mehr Gegentore als wir hinnehmen müssen. Wir kommen nur mit besserem Defensivverhalten zum Erfolg“, stellt Frank Lieberknecht klar. Gegen die Büchelberger gelte es nun, den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. „Wir müssen so dagegenhalten, dass sie Lust verlieren“, überlegt sich der VfB-Coach eine Taktik. Er halte nichts davon, Leistungsträger wie Christian Liginger in Manndeckung zu nehmen. „Dann lässt er sich zurückfallen und ein anderer, den wir dann nicht auf der Rechnung haben, rückt nach. Spieler wie Liginger können wir nicht völlig ausschalten. Dafür ist er zu intelligent“, konkretisiert er. Der SV Büchelberg wird am Eichelgarten definitiv gewinnen wollen, denn da die Südpfälzer am vergangenen Wochenende gegen den FC Lustadt nur ein Unentschieden erreicht haben, mussten sie die Tabellenführung an den SV Ruchheim, die Überraschungsmannschaft dieser Saison, abgeben. Der 1. FC 08 Haßloch kann im Gegensatz zum VfB ganz entspannt in sein nächstes Spiel gehen. Nach dem 2:0-Heimsieg gegen Aufsteiger FSV Freimersheim, dem ersten Pflichtspielsieg gegen diesen Verein, erarbeiteten sich die 08er einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsplätze und haben als Tabellenvierter auf Spitzenreiter Ruchheim nur vier Punkte Rückstand. Ihr Gastgeber ASV Maxdorf spielte bisher eine enttäuschende Runde. Negativer Höhepunkt war dabei die jüngste 0:4-Niederlage beim FV Freinsheim, bei der die Maxdorfer kaum Gegenwehr geleistet haben und nach dem Abstieg aus der Landesliga Ost erneut um den Klassenverbleib bangen müssen. Das größte Problem, das Lieberknecht bei seiner Mannschaft erkannt hat, nämlich die schwache Abwehr, hat 08-Trainer Christian Lederle nicht. Mit bisher nur sechs Gegentoren darf Letzterer stolz behaupten, den Bezirksligisten mit der besten Abwehr zu trainieren. Da der ASV Maxdorf mit neun selbst erzielten Toren den schlechtesten Angriff hat, dürften sich die Haßlocher Verteidiger um Abwehrchef Andreas Brill kaum vor Probleme gestellt sehen. Lederle muss mehr an der Durchschlagskraft seines Angriffs arbeiten, denn außer Maxdorf hat nur der VfB Haßloch weniger Treffer als der FC 08 Haßloch erzielt. Hoffnung auf Besserung macht jedoch, dass Jens Rehhäußer inzwischen wieder völlig fit ist und sich außerdem die jungen Sturmtalente Nils Schumacher und George Yalman immer besser an das Niveau bei den Aktiven gewöhnen.

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