Adventskalender (14) Bauhof ist bereit für Schnee und Eis

Das Salzlager ist sehr gut gefüllt.
Das Salzlager ist sehr gut gefüllt.

Hinter dem großen Tor der Lagerhalle des Bauhofs warten beeindruckende 500 Tonnen Streusalz auf ihren Einsatz. Für den heutigen Mittwoch warnen Wetterexperten vor Schnee und Eis. Von November bis März trifft täglich ein offizieller Wetterbericht bei der Stadtverwaltung ein – der sogar in Auftrag gegeben wurde und gebührenpflichtig ist. Denn im Zweifelsfall muss die Sorgfalt der Stadtverwaltung nachgewiesen werden können. Der marktübliche Preis für eine Tonne Streusalz – das ist das grobkörnige Salz – beträgt aktuell 80 Euro. Werden wie in dieser Woche Schnee, Eis oder Eisregen gemeldet, werde „die Maschinerie“ in Gang gesetzt, sagt Oliver Immig. Er leitet den Bauhof und ist für den Winterdienst und die Straßenreinigung in Neustadt zuständig. Die schon seit Wochen ausgearbeiteten Einsatzpläne regeln dann, wer wann wo was erledigt. Für die Kontrollfahrer geht es um 4 Uhr früh schon los. Sie überprüfen den Straßenzustand in der Kernstadt und in den Weindörfern und geben Rückmeldung an den diensthabenden Einsatzleiter.

89 Mitarbeiter stehen zur Verfügung

Je nach Lage rücken die Streu- und Räumfahrzeuge in die betroffenen Stadt- und Ortsteile aus. Ziel ist es laut Immig, bis um 7 Uhr zum Berufsverkehr die Hauptverkehrsachsen der Stadt befahrbar zu machen. Dafür stehen 89 Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Tochtergesellschaften, 26 Fahrzeuge und sechs große Lkw zur Verfügung. In der Straßenreinigungssatzung sind alle Straßen aufgeführt, die gereinigt und geräumt werden müssen. Das sind viele, aber durchaus nicht alle. Zum Einsatzbereich gehören Zebrastreifen, Querungen und Grünanlagen. Bürgersteige zählen nicht dazu. „Eigentümer einer Immobilie müssen den Gehweg entlang ihres Grundstücks räumen. Gibt es keinen Gehweg, dann gilt die 1,50-Meter-Regel – also die Breite, die von Schnee und Eis befreit sein muss“, so der Bauhofleiter.

Das Streusalz wird mit einer wässrigen Lauge gemischt und von den Fahrzeugen verteilt. Die Fahrer justieren während der Fahrt die Streubreite, die maximal sechs Meter betragen kann, und die Salzmenge, die zwischen fünf und zehn Gramm pro Quadratmeter variiert. Salz wird nur an Stellen, die wichtig und gefährlich sind, aufgebracht. Auf das Streuen von Sand, Asche und Splitt verzichtet die Stadt. „Sand müssten wir sofort wieder von der Straße holen, denn er kann für Zweiradfahrer gefährlich werden. Asche klumpt in Verbindung mit Wasser, und Splitt setzt die Kanäle zu“, so Immig. In der Regel endet die Einsatzbereitschaft um 22 Uhr. Dann warten die Kollegen wieder auf die nächsten Wettervorhersagen.

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