Neustadt Büroturm soll Ende 2020 stehen

«» Der Bau des neuen Technischen Rathauses der Stadt im Glückstein-Quartier soll im August beginnen. Der Auftrag ist an den Schweizer Baukonzern Implenia vergeben worden. Ende 2020 soll das Gebäude stehen. Wie die städtische Wohnbaugesellschaft GBG weiter mitteilt, hat sich der Ablauf verzögert, weil die Unternehmen in der boomenden Baubranche schwer beschäftigt sind. Offizielle Zahlen zu den Kosten werden nicht genannt. Es dürften 90 Millionen Euro sein.

Die GBG tritt bei dem Projekt als Bauherr auf. Das Bau- und Umweltdezernat der Stadt werden als Mieter in die Büroräume des Technischen Rathauses einziehen. Der Gemeinderat hat „angepassten Mietkonditionen“ für die künftigen Büroflächen zugestimmt. Die Miete soll wegen der gestiegenen Baupreise um wenige Prozent steigen. Konkrete Zahlen wurden dabei nicht bekannt. Gegenüber der RHEINPFALZ ging GBG-Chef Karl-Heinz Frings auf die Entwicklung des Projekts und Hintergründe der Verzögerung ein. „Wir haben auf der Suche nach einem Generalunternehmer für den Bau eine EU-weite Ausschreibung gemacht. Aufgrund der Baupreisentwicklung ist das jedoch nicht so zügig gegangen wie gehofft.“ Die Auftragsbücher der Bauunternehmen seien voll. Die Preise gerieten unter Druck. Die allgemeine Baukostensteigerung liegt laut Frings derzeit bei drei bis fünf Prozent pro Jahr. „Wir haben mit mehreren Bauunternehmen verhandelt. Das hat mehrere Monate gekostet, wir sind aber dankbar dafür“, sagt Frings. Bei der Auftragsvergabe an den Schweizer Baukonzern Implenia war letztlich der Preis entscheidend. Es habe dabei aber keine Abstriche bei den Vorgaben der Stadt für das Gebäude gegeben, verdeutlicht der GBG-Geschäftsführer. Gespart worden sei bei einem der größten Kostentreiber, der Fassade – zum Beispiel indem im Sockelgeschoss sehr große Glasscheiben durch viele kleine ersetzt würden. Oder durch die Halbierung der Glasflächen im Obergeschoss sowie die Verwendung preisgünstigerer Bodenbeläge, wie Frings erläutert. „Das Projekt ist rund fünf Prozent teurer geworden als bei der Planung, ganz konnten wir die Preissteigerung nicht einfangen“, räumt er ein. Bei einer Geschossfläche von 30.000 Quadratmetern dürften die Baukosten bei etwa 90 Millionen Euro liegen. Die GBG selbst nennt bisher keine offiziellen Zahlen. „Im August wird es an der Baustelle endlich losgehen“, kündigt GBG-Chef Frings an. Das Unternehmen Implenia hat 2014 die Hochbau-Sparte des Mannheimer Bilfinger-Konzerns übernommen. In Mannheim seien ehemalige Bilfinger-Baufachleute am Werk, zu denen es gute Kontakte gebe, sagt Frings. Auch das gerade fertig gewordene neue Bürogebäude der GBG hat das Schweizer Unternehmen gebaut.

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