Deidesheim Authentische Zeugnisse aus Gurs in der ehemaligen Synagoge
Unter den Menschen, denen sie in Gurs beistand – nicht nur deportierte Juden aus dem deutschen Südwesten, sondern auch ehemalige Spanienkämpfer, Gegner des französischen Vichy-Regimes und „unerwünschte Frauen“ – befanden sich auch zahlreiche Künstler. Vor allem von ihnen stammen die Aquarelle und Zeichnungen, die Kasser nach dem Krieg, ergänzt um Fotografien, fast ein halbes Jahrhundert lang unter ihrem Bett aufbewahrt hat und die sich heute im Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich befinden. Originalgetreue Reproduktionen dieser einmaligen Zeugnisse sind nun aus Anlass des Holocaust-Gedenktags bereits zum zweiten Mal nach 2015 in der ehemaligen Synagoge in Deidesheim zu sehen. Die Bilder zeigen das gleichzeitige Nebeneinander vieler Wirklichkeiten: von Tod und Geburt, Deportation und Hoffnung, Gewalt und Würde, Schlamm und Blumen, Frieren und Musizieren. Zu sehen ist das alles an den kommenden zwei Wochenenden: an den beiden Samstagen 29. Januar und 5. Februar, von 14 bis 18 Uhr und an den Sonntagen, 30. Januar und 6. Februar, von 12 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.