Neustadt Aus für verbotene Trampelpfade

Bald sind die Rehbachwiesen nur noch entlang der Nordgrenze und über zwei Nord-Süd-Wege zugänglich. Schilder und Pfähle sollen Spaziergänger an dem hindern, was ohnehin längst verboten ist: querfeldein die Wiesen zu kreuzen.

Eigentlich ändert sich nicht viel. Es sei schon lange verboten gewesen, die Rehbachwiesen zu betreten, nur: „Da hält sich niemand dran“, sagt Klaus Hünerfauth von der städtischen Umweltabteilung. „Faktisch gibt es dort Wege, juristisch nicht“, ergänzt er. Seit 2002 sind die westlichen Rehbachwiesen – das Gebiet südlich der B 38 zwischen Rehbach und Ordenswald – offiziell Naturschutzgebiet. Trotzdem haben Besucher zu Fuß oder auf dem Pferd immer wieder die Wiesen betreten. So oft, dass sich informelle Trampel- und Reitpfade gebildet haben, wie die Stadt mitteilt. Das Problem: „Wir haben dort eine interessante Vogelfauna“, sagt Hünerfauth. Durch die ständige Unruhe würden die Tiere aber gestört. Außerdem verschmutzen Hunde die Futterwiesen. Der Mußbacher Sven Wiedemann, Nebenerwerbs-Pferdehalter und Pächter des Gebiets, wird in den kommenden Wochen gemeinsam mit freiwilligen Helfern aus Naturschutzverbänden Verbotsschilder installieren. Die Materialien hat die Stadt bereitgestellt. Zukünftig soll es nur noch einen Zugang entlang der Nordgrenze geben und zwei Nord-Süd-Verbindungswege. Weil das Gelände lange brach lag, sind diese zwischen all den inoffiziellen Pfaden im Moment nicht mehr zu erkennen. Diese beiden Wege werden mit etwa einem Meter hohen Holzpfählen und einer Reihe Draht markiert. Die informellen Zugänge werden versperrt. Besonders nach Feierabend und an Wochenenden laufen viele Besucher über die Wiesen. Jeden „illegalen“ Spaziergänger zu ermahnen war nicht möglich, auch wenn immer wieder ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte vor Ort gewesen seien, so Hünerfauth. (rxs)

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