Neustadt Aufstieg zum Geschäftsführer

Torsten Hinkel, der neue kaufmännische Geschäftsführer der Neustadter Stadtwerke, ist ein Eigengewächs, gehört seit 14 Jahren dem Unternehmen an. „Es ist uns immer am liebsten, wenn wir nicht suchen müssen und die Ausschreibung der Stelle sparen“, meint dazu Oberbürgermeister Hans Georg Löffler (CDU).

Der Aufsichtsrat sprach sich einstimmig für die Beförderung des 42-jährigen Diplom-Betriebswirts aus. Hinkel kennt das Unternehmen aus dem Effeff. Seit 2008 gehörte er als Prokurist zur Führungsebene. Er folgt auf Klaus Wolff, der im September in den Ruhestand ging. Bereits im Mai hatte Holger Mück aus Bad Dürkheim den technischen Geschäftsführer Balthasar Weitzel abgelöst. Auch er hatte sich aus Altersgründen verabschiedet. Die bewährte Doppelspitze über viele Jahre hat den Aufsichtsrat dazu bewogen, erneut auf eine Doppelspitze mit zwei gleichberechtigten Chefs zu setzen. „Da wir wussten, dass wir Torsten Hinkel zum Geschäftsführer befördern, haben wir bei der Auswahl von Holger Mück darauf geachtet, dass die Chemie stimmt“, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Georg Löffler. Hinkel ist in Kaiserslautern geboren und mit zwei Jahren mit seinen Eltern nach Neustadt gezogen. Er wuchs in der Berliner Straße und in Lachen-Speyerdorf auf und besuchte die Eichendorff- und die Realschule. Nach einer Ausbildung zum Elektromechaniker beim damaligen Fernmeldeamt machte er in Kaiserslautern Fachabitur und studierte anschließend an der Fachhochschule in Zweibrücken Technische Betriebswirtschaftslehre. „Wir waren dort am Campus auf dem Kreuzberg der erste Jahrgang“, erinnert er sich. Nach einem Jahr bei einem IT- und Personaldienstleister in Mannheim trat er seine erste Stelle in Neustadt bei den Stadtwerken als Betreuer von Sonderkunden an. Die Stadtwerke sieht er in einem ständigen Umbruch auf Grund der Liberalisierung und der Energiewende. „Wir stehen unten einem hohen Wettbewerbsdruck und müssen damit leben, dass mehr Energieeffizienz auch geringere Absatzmengen nach sich zieht“, erklärt er. Deshalb müsse man sich über neue Geschäftsfelder Gedanken machen. Auch die Tarifstruktur werde wohl vielfältiger. Hinkel will mit seinen 150 Mitarbeitern einem dienstleistungsorientierten Unternehmen vorstehen und den regionalen Aspekt betonen: „Wir sind das Versorgungsunternehmen der Neustadter Bürger. Was wir verdienen, kann auch wieder Neustadt zugute kommen“, so Hinkel. Dafür gebe es nicht nur das Beispiel Stadionbad, das von den Stadtwerken betrieben werden und an dem er festhalten will – „schließlich habe ich da ja das Schwimmen gelernt.“ Hinkel wohnt mit seiner Frau und der achtjährigen Tochter Anna in Landau – ein Kompromiss auf halber Strecke. Seine Ehefrau ist Karlsruherin und arbeitet in ihrer Heimatstadt. (wkr)

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