St. Martin Anja Roth und Herbert Pauser schließen ihr Atelier

So fing es an: Anja Roth und Herbert Pauser kurz vor der Eröffnung 2017.
So fing es an: Anja Roth und Herbert Pauser kurz vor der Eröffnung 2017.

Es ist ein Paukenschlag: Die Ausstellung „Swissness“, die am Samstag eröffnet wurde, wird die letzte im Atelier Rothpauser in St. Martin sein. „Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören“, werde oft gesagt, und doch der rechte Zeitpunkt häufig verpasst, schreibt der Designer Herbert Pauser, der die kleine Atelier-Galerie in der Kirchstraße zusammen mit seiner Frau, der Künstlerin Anja Roth, seit 2017 betreibt, in einer Rundmail. Nach sieben Jahren mit weit über die Region hinaus anerkannten Ausstellungen scheine es jetzt der richtige Moment zu sein, das Atelier zu schließen. Wie Pauser auf Nachfrage erklärt, sei die Entscheidung schon länger gereift und stehe nicht in direktem Zusammenhang mit seiner im Februar anstehenden Pensionierung als Dozent für Industriedesign an der Hochschule der Künste in Zürich. Als Wohnort wird St. Martin für das Paar weiter erste Wahl bleiben, es gebe aber Überlegungen für künstlerische Projekte längere Auslandsaufenthalte einzulegen. Auch den Vorsitz des Vereins Kunstpfade, über den er quasi im Vollzeitjob seit 2018 die Entwicklung eines Skulpturenpfades durch Kirrweiler, Maikammer und St. Martin vorantreibt, will Pauser beibehalten. Hier sei 2025 aber eine Art „Verschnaufpause“ mit eher kleineren Events geplant. Neue Skulpturen sollen erst 2026 wieder aufgestellt werden. Die Ausstellung „Swissness“, die mit einem Konzert der renommierten Jazzsaxophonistin Nicole Johänntgen eröffnet wurde und noch bis 3. November läuft, sieht der 65-Jährige jedenfalls als guten Schlusspunkt. Mit rund 100 Vernissagen-Besuchern bei nur 30 Quadratmetern Ausstellungsfläche (und noch einmal ebenso viel Platz im Hof) wurde es wieder ziemlich eng.

x