Neustadt AM RANDE DER BANDE:

Matthias Held, Kapitän von Wasserball-Erstligist SC Neustadt, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Dazu hat der 30-jährige Grünstadter zu oft harte Kämpfe im Becken und regelrechte Wasserball-Schlachten ausgetragen. Bekanntlich geht es bei dieser Sportart nicht nur über, sondern auch unter Wasser zur Sache. Ein Bild davon konnten sich am vergangenen Sonntag die Fernsehzuschauer der SWR-Sendung „Flutlicht“ machen. Ein Filmteam war bei der Partie gegen den SV Weiden im Stadionbad und filmte einige Szenen. Am nächsten Tag war Held Studiogast bei der Livesendung. Begleitet wurde er vom SCN-Vorsitzenden Thorsten Hellwig, Stefan Ehrenklau und einigen Jugendspielern. Darunter war auch Matthias Roth. Der Abiturient spielte zwar am Samstag nicht in der Ersten Mannschaft, musste aber dennoch ins Wasser. Er übernahm die Unterwasseraufnahmen. Dafür war das Filmteam nicht sportlich genug, denn Roth tauchte ohne Sauerstoff-Unterstützung, musste also viel Puste mitbringen, um die packenden Szenen einzufangen, bei denen die Spieler um die beste Schussposition rangen. Held, der auch im brodelnden Wasserkessel nicht ins Schwitzen kommt, hatte im Studio ein bisschen feuchte Hände. „Das war etwas aufregender als ein Spiel. Spiele habe ich schon Hunderte absolviert, aber in eine Livesendung war ich vorher noch nie“, gesteht er. Aber Moderator Christian Döring und der zweite Studiogast, FCK-Spieler Kerem Demirbay, machten es dem Wasserballer leicht. „Kerem ist ein ganz cooler, sympathischer Typ. Wir haben uns sehr gut verstanden und unsere Telefonnummern ausgetauscht“, erzählt Held. Vielleicht versuchen sich ja die FCK-Fußballer einmal in einem Wasserball-Spiel und der SCN tritt dafür auf dem Betzenberg an. Einen ähnlichen Tausch der Sportarten praktizierten die SCN-Spieler einmal mit den Handballern aus Kirrweiler. Bevor die Jungs auf Sendung gingen, nutzte Moderator Döring die Zeit, um ein paar grundlegende Dinge über den SCN und Held zu erfahren. „Er wollte wissen, ob es etwas geben würde, das er nicht fragen darf“, so Held. Große Vorbereitungen bei der Maskenbildnerin waren nicht nötig, berichtet Held. „Wer hübsch ist, braucht nicht geschminkt zu werden“, scherzt er. Es gab auch keine blauen Augen oder verletzte Augenbrauen nach dem Spiel gegen Weiden zu retuschieren, das der SCN am Vortag mit 15:6 gewonnen hatte. Auch wenn es zwischendurch so aussah, als würde es zur Sache gehen, versichert Held: „Es hatte sich alles im Rahmen gehalten. Es gab vielleicht ein paar Kratzer, aber die waren am nächsten Tag schon nicht mehr zu sehen.“ Dass die Randsportart Wasserball im Fernsehen zu sehen war, empfindet er als „große Ehre“. Er hat auch Verständnis dafür, dass nicht mehr Spielszenen gesendet wurden. „Man muss sich immer überlegen, wer sich von den Außenstehenden tatsächlich dafür interessiert“, sagt Held. Wenn er sich, seine Mannschaft und seinen Sport mit dieser Einschätzung da mal nicht unter Wert verkauft. Jetzt hoffen die Fans natürlich, dass es dem SCN gelingt, zumindest die Zwischenrunde mit Qualifikationsspielen zum Aufstieg in die A-Gruppe zu erreichen. Denn dann, das ist ziemlich sicher, wird wieder ein Filmteam im Neustadter Moby Dick auftauchen. (kle) Bei der zweiten Vorrunde des 36. RHEINPFALZ-Hallenfußballturniers war es schon ungewöhnlich, Christian Rebres auf der Tribüne der Kalmithalle Maikammer inmitten der nicht eingesetzten Spieler, Funktionäre und Fans von 08 Haßloch zu erblicken. Bis vor sieben Wochen galt der Mittelfeldspieler noch als Urgestein des Verbandsligisten VfL Neustadt und war außer Abwehrchef Andreas Marx der einzige VfL-Spieler, der bereits in der Saison 2011/2012 dem Kader angehörte. Er war auch am Wiederaufstieg des Traditionsclubs in die höchste Spielklasse auf Verbandsebene beteiligt. Für Rebres selbst ist Haßloch allerdings kein Neuland, denn er trug als F-Junior schon das 08-Trikot und freut sich auf seine neue Aufgabe der Adam-Stegerwald-Straße: „Das wird bestimmt eine tolle Zeit mit den vielen jungen Spielern.“ (dil) Ein Urgestein des 1. FC 08 Haßloch ist zweifellos Timo Hubach. Außer zwei kurzzeitigen Gastspielen beim Ludwigshafener SC und dem FV Dudenhofen spielte der Kapitän des Bezirksligisten immer beim ältesten Haßlocher Fußballverein und machte viele Höhen und Tiefen mit. Kurios ist sicherlich, dass er noch bei keinem RHEINPFALZ-Hallenturnier mitwirkte und auch bei der zweiten Vorrunde nur als Zuschauer neben Rebres auf der Tribüne Platz nahm. „Als junger aktiver Spieler wollte ich nicht spielen, danach hat man mich einige Zeit auch gar nicht mehr gefragt, ob ich spielen will, und jetzt bin ich dafür zu alt. Da sollen unsere jungen Spieler mitmachen“, erklärte er. Seine jüngeren Mannschaftskameraden brauchten ihn auch wirklich nicht und qualifizierten sich bekanntlich locker für die gestrige Endrunde. (dil)

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