Neustadt 500 Spieler aus zehn Nationen

In drei verschiedenen Turnieren treten die Schachspieler – je nach Leistungsstand – vom 1. bis 5. März bei den Pfalz Open in Neu
In drei verschiedenen Turnieren treten die Schachspieler – je nach Leistungsstand – vom 1. bis 5. März bei den Pfalz Open in Neustadt an.

«Neustadt.» In der Schachabteilung des Post SV Neustadt laufen die Vorbereitungen für das 10. Pfalz-Open-Schachturnier. Über die Fastnachtstage werden erneut vom 1. bis zum 5. März rund 500 Schachspieler in den Räumen der Berufsbildenden Schule Neustadt über den Brettern brüten. Turnierdirektor Dirk Hirse und seine Mitstreiter sind nicht nur während der fünf Turniertage fast rund um die Uhr im Einsatz, sondern kümmern sich bereits jetzt schon mit dem Förderverein Amateur- und Jugendschach um attraktive Preise, hochkarätige Spieler und angemessene Unterkünfte für die Schachfreunde. Gespielt wird in drei Turnieren. Die Teilnehmer werden nach Leistungsvermögen entsprechend auf die Gruppen verteilt. Maßgeblich ist dabei jeweils die persönliche Wertungszahl, die etwa wie die Ranglistenpunkte bei Tennisspielern die jeweilige Spielstärke ausdrückt. So tummeln sich im A-Turnier die besten Denker, mit einer Elo-Zahl ab 1850. Hier werden neun Runden gespielt. Das B-Turnier ist für Spieler mit einer Elo-Zahl von 1450 bis 1950 offen und läuft über sieben Runden. Ebenfalls sieben Runden geht das C-Turnier für Teilnehmer mit einer Elo-Zahl bis 1550. „Wir haben insgesamt einen Preisfonds von 17.000 Euro. Der Sieger des Hauptturniers erhält 1500 Euro“, informiert Hirse. Im A-Turnier sind bereits Teilnehmer aus zehn Nationen – darunter Nigeria, China, Russland, die Schweiz und Ukraine – gemeldet. Sie werden entsprechend ihrer Ranglistenzahl gesetzt. So stehen Großmeister wie Evgeny Vorobic (Elo 2570, Russland) oder Vitaly Kunin (2561, Deutschland) momentan auf den ersten Plätzen der Setzliste. Zehn Turniere Pfalz Open sind auch Anlass für einen kleinen Rückblick: Das erste Turnier ging 2008 im Brauhaus in der Martin-Luther-Straße über die Bühne. „Das Brauhaus ist mittlerweile abgerissen, aber unser Turnier gibt es noch“, freut sich der Schach-Abteilungsleiter des PSV Neustadt, Klaus Klein. Die Initiative ging damals von Monika und Wolfgang Jäger (Panorama-Hotel) aus. Wolfgang Jäger war als Bundesliga-Schachspieler aktiv und ist heute noch ein starker Blitzschachspieler. Aus damals 200 Teilnehmern wurden inzwischen rund 500 Spieler, und damit wurde Neustadt zum zweitgrößten Open-Schachturnier in Deutschland. „Interessant ist, dass es bisher neun verschiedene Sieger gegeben hat. Keiner konnte also seinen Erfolg im nächsten Jahr wiederholen“, betont Hirse. Für die große Anzahl an Denksportlern hat das Organisationsteam inzwischen in der Berufsbildenden Schule an der Robert-Stolz-Straße die optimale Bleibe gefunden. Gespielt wird in der Aula und in acht Klassensälen. „Eine Runde kann über fünf Stunden dauern, es ist also Kondition gefragt. Zumal jeweils vormittags und nachmittags gespielt wird“, erklärt Klein. Für dieses Jahr gibt es allerdings eine Terminkollision. „Sowohl die Männer als auch die Frauen spielen an Fasching in der Bundesliga. Daher wird der Vorjahreszweite Daniel Fridmann nicht teilnehmen können“, bedauert Hirse. Dennoch haben sich bereits 400 Teilnehmer für das Turnier eingeschrieben. Information Spielplan, Informationen und Anmeldung im Internet unter www.pfalzopen.de.

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