Neustadt 21. Deidesheimer Saisonerfolg

«Neustadt.»Der Sieg schien nur eine Frage der Höhe zu sein. Doch er fiel knapp aus. Mit 2:1 gewann die TSG Deidesheim ihr Nachholspiel der Fußball-A-Klasse Rhein-Mittelhaardt am Mittwochabend beim SV Gommersheim, der in diesem Jahr erst einen Punkt verbucht hat.

Mit ihrem 21. Saisonsieg festigte die TSG Deidesheim Tabellenrang eins. Bei neun Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten SV Rot-Weiss See-bach ist der Elf von Trainer Danko Boskovic die Meisterschaft nur mehr rechnerisch zu nehmen. Marvin Ehrenpreis erzielte in Gommersheim beide Deidesheimer Tore noch vor der Pause. Marcel Zimmermann glich zwischenzeitlich für den SV aus. Am Sonntag (15 Uhr) gastiert die TSG beim Schlusslicht FC Palatia Böhl. Drei Tore von Menderim Haxhija genügten dem VfL Neustadt nicht, um im Spiel beim FC Speyer 09 II erfolgreich zu sein. Die Elf von der Haidmühle kassierte mit dem 3:5 die siebte Saisonniederlage. „Es war ein typischer Sommerkick zweier Mannschaften, für die es um nichts mehr geht“, sagt VfL-Trainer Thomas Wünstel, „die Einstellung meines Teams war nicht die beste. Bei diesen Temperaturen verzichtet man halt gerne aufs Verteidigen ...“ Für Sonntag, wenn der VfL ab 15 Uhr beim TSV Königsbach gastiert, sind abermals hohe Celsiusgrade vorausgesagt. Und die personelle Ausstattung wird nicht besser: Neben dem Langzeitrekonvaleszenten Nicolas Deimel fehlen Ulrich Donfak, Abwehrchef Marek Dörzenbach und Torwart Florian Hoischen. Da der VfL über keinen zweiten etatmäßigen Schlussmann verfügt, stellt sich die Frage, wer in Königsbach das Neustadter Tor hüten soll. Wünstel flüchtet sich in Galgenhumor: „Wir werden im Training schon herausfinden, wer den Ball am besten fangen kann.“ Der VfL gebe sein Bestes, sagt Wünstel. Doch solle sich die Königsbacher Konkurrenz keine zu große Hoffnung machen. Mit einem Erfolg schöbe sich der TSV Königsbach am spielfreien SV Altdorf-Böbingen vorbei auf Platz drei. Die Elf von Spielertrainer Sven Hörnschemeyer könnte sogar schon weiter sein, hätte sie zuletzt beim Tabellenzwölften VfB Iggelheim nicht eine 2:0-Führung verspielt und 2:3 verloren. Nachdem der Frust verflogen war, konnte Hörnschemeyer von seiner Elf nur Gutes berichten. „Ich muss meiner Mannschaft trotz der Niederlage ein Riesenkompliment machen. Sie hat nach all dem Aufwand der vergangenen Wochen 60 Minuten herausragend gespielt.“ Der VfB sei keineswegs aufgetreten wie ein Abstiegskandidat. „Es war ein Spiel mit offenen Visieren.“ Der designierte Champion TSG Deidesheim ist mit 65 Punkten enteilt. Dahinter folgen Rot-Weiss Seebach (56), der SV Altdorf-Böbingen (54) und eben der TSV (53). Die Königsbacher Elf kann den Kampf um Platz zwei aus eigener Kraft für sich entscheiden. Erstens duelliert sie sich noch mit den Teams aus Seebach und Altdorf. Zweitens hat sie ein Spiel weniger ausgetragen als die beiden Rivalen. Daniel Neu droht wegen einer Zerrung auszufallen, sein Bruder Eduard fehlt wegen eines Muskelbündelrisses definitiv. „Der VfL ist immer ein bisschen eine Wundertüte“, sagt Hörnschemeyer. „Die Sonne würde auch weiter auf unsere Erde scheinen, wenn wir verlieren.“ Für einen Tag aber schöben sich ein paar Wolken vor sie. Zumindest über Königsbach. Die Verletztenliste des TuS Diedesfeld war lang, und doch wirkte das 0:3 bei Rot-Weiss Seebach deutlicher, als es das Spiel womöglich war. Auch mit einem „zusammengestückelten“ Kader aus Spielern der Ersten und Zweiten Mannschaft sowie der A-Jugend habe der TuS dem ambitionierten Gegner „einiges abverlangt“, sagt Trainer Markus Loh. Diedesfeld belegt mit 16 Punkten den vorletzten Rang. Am Sonntag (15 Uhr) steht die Partie gegen den Tabellenzehnten FV Heiligenstein an. Für beide geht es um nichts mehr. „Ein Motivationsproblem haben wir dennoch nicht“, betont Loh, „die Stimmung in der Mannschaft ist nach wie vor gut.“

x