Fußball 1. FFC Niederkirchen empfängt Schlusslicht SV Bardenbach

Annika Fend (rot) schnürt noch einmal die Schuhe für den FFC.
Annika Fend (rot) schnürt noch einmal die Schuhe für den FFC.

Obwohl der 1. FFC Niederkirchen am vergangenen Sonntag bei Schlusslicht SV Bardenbach mit 4:1 gewann, steht inzwischen der erstmalige Abstieg aus der Frauenfußball-Regionalliga Südwest fest.

Am Sonntag, 14 Uhr, empfängt der FFC in einem weiteren Kellerduell den VfR Wormatia Worms, der angesichts sieben Punkten Rückstandes zum auch im Fall eines Sieges damit rechnen muss, die Niederkirchenerinnen die Verbandsliga Südwest begleiten zu müssen.

Wie bereits eine Woche zuvor bei der 2:5-Niederlage in Montabaur befand sich auch in Bardenbach Annika Fend, die nach der vergangenen Saison verabschiedet wurde, in der Anfangsformation. Die Mittelfeldspielerin zog im vergangenen Sommer nach Knoxville, Tennessee, um dort an der Carson-Newman University in Business Administration zu studieren und ihre Fußballkarriere im dortigen College-Team fortsetzen. Die derzeitigen Semesterferien nutzt sie zu einem Besuch in der Heimat und um den FFC in den letzten Spielen dieser Saison noch einmal tatkräftig zu unterstützen. „Seit Anfang Mai bin ich wieder in Deutschland, und Ende Juli kehre ich wieder in die USA zurück“, teilte Annika Fend mit.

In Bardenbach trug sie wesentlich zum zweiten Niederkirchener Sieg in einem Punktspiel bei. Von den drei Toren, die Kristin Götz zur zwischenzeitlichen Niederkirchener 3:0-Führung erzielte (14., 48., 80.), bereitete sie zwei vor. Nachdem Janna Herzog für die Gastgeberinnen auf 1:3 verkürzt hatte (83.), verwandelte Alena Wolf einen durch ein Foul an Fend verursachten Strafstoß in der letzten Spielminute zum Endstand von 4:1.

Kontakt zum FFC ist nie abgebrochen

Auch nach ihrem Umzug nach Tennesse sei der Kontakt zu einigen Spielerinnen des FFC und den Trainern nie abgebrochen. „Ich habe insgesamt zehn Jahre bei diesem Verein gespielt“, begründete sie ihre starke Verbundenheit zu der Mannschaft, mit der sie zweimal in die Zweite Bundesliga aufgestiegen war.

„Die Ausgangslage ist zum Zeitpunkt meiner Rückkehr natürlich nicht optimal gewesen. Ich hoffe aber, dass der Sieg am vergangenen Sonntag der Mannschaft wieder etwas Selbstvertrauen gegeben hat und wir gegen Worms wieder ein gutes Spiel machen“, sagt sie. Am Saisonende könne man gegen jeden gewinnen. Deshalb sei es zumindest noch möglich, den drittletztem Tabellenplatz zu erreichen. Dieser würde zum Klassenerhalt reichen, wenn der sich der Meister der Regionalliga Südwest in den Relegationsspielen zur Ermittlung der Aufsteiger in die Zweite Bundesliga gegen den Titelträger der Regionalliga West durchsetzt und ein Verein, dessen Team am Ende vor dem FFC Niederkirchen platziert ist, dieses abmeldet.

Der größte Unterschied, der zwischen dem Frauenfußball in den USA und Deutschland bestehe, sei die Professionalität. „In den USA wird alles, was um den Fußball herum passiert, auf den Sport abgestimmt. Wir trainieren zweimal täglich und werden viel besser unterstützt als in Deutschland. Das spiegelt sich auch auf das Niveau, das auf den Plätzen herrscht, wider“, zieht Annika Fend einen Vergleich zwischen den beiden unterschiedlichen Philosophien.

x