Neustadt Überwiegend einstimmige Beschlüsse

Dorfmittelpunkt zwischen Ortsverwaltung und Kirche: Dieser Bereich soll weiter aufgewertet werden.
Dorfmittelpunkt zwischen Ortsverwaltung und Kirche: Dieser Bereich soll weiter aufgewertet werden.

Wie in jedem Ortsbeirat wird auch in Geinsheim nicht selten ausgiebig diskutiert. Und natürlich geht es dabei hin und wieder recht emotional zu. Am Ende habe in den vergangenen fünf Jahren in 90 Prozent der Fälle aber ein einstimmiger Beschluss gestanden, freut sich der scheidende Ortsvorsteher Reinhard Nebel (CDU). Soll heißen: Um das große Ganze – also die Entwicklung des Dorfs – voranzutreiben, stellen die Mitglieder des Geinsheimer Ortsbeirats auch mal ihre eigene Meinung hintenan. Die Ortsumgehung wurde schon vor der aktuellen Legislaturperiode umgesetzt, sie existiert seit rund zehn Jahren. Dennoch beschäftigte sie den Ortsbeirat auch in den vergangenen fünf Jahren. Vor allem die Überquerung der viel befahrenen Strecke war ein Thema: Nachdem eine Radfahrerin von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden war, stand der Wunsch nach Sicherheitsvorkehrungen zeitweise ganz oben auf der Agenda. Inzwischen ist die Stelle entschärft worden. Die Verkehrsdiskussionen sind damit allerdings noch nicht beendet: Einige Anwohner empfinden diese als unzumutbar und haben eine Bürgerinitiative gegründet. Sie beklagen sich vor allem über die Zustände im Straßenzug Am Hägfeld/Gommersheimer Straße, also auf der L 530. Sie wünschen sich dort Tempo 30, und der Ortsbeirat hat seine politische Unterstützung zugesagt. Auch wenn Geinsheim in dieser Hinsicht in der Vergangenheit jeweils durchs Raster gefallen sei. Ein weiteres Dauerthema ist die Parksituation. Der Wunsch nach einem Baugebiet blieb unerfüllt Einiges getan hat sich auf dem Friedhof: Mittlerweile werden dort fünf verschiedene Bestattungsformen angeboten, ein Parkplatz wurde angelegt, und Grünflächen wurden umgestaltet. In der Geinsheimer Festhalle wurden die Bestuhlung und die Beschallung erneuert, darauf ist der Ortsbeirat durchaus stolz. Immer wieder gefordert wird, dass der Platz vor der Festhalle schöner gestaltet wird, damit wird sich der künftige Ortsbeirat auch wieder beschäftigen müssen – ebenso wie mit der Umgestaltung des Dorfmittelpunkts und somit auch des Kirchvorplatzes. Nicht erfüllt hat sich der Wunsch des Ortsbeirats, in der bald endenden Legislaturperiode ein neues Baugebiet zu erschließen. Aktuell ist auch nicht in Sicht, wann der neue Ortsbeirat über ein solches abstimmen darf. Viele würden das Gebiet „Schmittenäcker“ gerne zügig realisieren. Neuer Ortschef gesucht: Nebels Ära endet nach zehn Jahren Etwas tun wird sich im am weitesten von der Kernstadt entfernten Ortsteil auf jeden Fall auf der Position des Ortsvorstehers: Reinhard Nebel tritt nach zehnjähriger Amtszeit nicht mehr an. Um seine Nachfolge bewerben sich sein CDU-Kollege Clemens Stahler sowie Sabine Kaufmann (FWG) und Eva-Maria König (SPD). Die Ortsbeiratswahl Der Ortsbeirat Geinsheim zählt elf Sitze. Diese verteilen sich aktuell auf CDU (7), FWG (3) und SPD (1). Bei der Ortsbeiratswahl am 26. Mai treten die drei Partien jeweils wieder mit einer Liste an.

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