Neustadt Weingut Wader: Interview mit Max von Pufendorf

Die Hauptdarsteller in einer Drehpause (von links): Leslie Malton, Henriette Richter-Röhl, Caroline Hartig und Max von Pufendorf
Die Hauptdarsteller in einer Drehpause (von links): Leslie Malton, Henriette Richter-Röhl, Caroline Hartig und Max von Pufendorf.

Am Freitag lief der erste Teil des Familiendramas „Weingut Wader“ in der ARD. Der Zweiteiler war in Neustadt und Umgebung gedreht worden. Einer der Hauptdarsteller: Max von Pufendorf alias Matthias Wader.

Erst im November vergangenes Jahr, dann noch mal im Juni und Juli – waren Sie für die Dreharbeiten das erste Mal hier in der Gegend?

Vorher war ich schon ein Mal in Kallstadt, als mein Großvater da runden Geburtstag gefeiert hat. Da war ich allerdings noch ganz klein. Danach dann erst wieder zum Dreh tatsächlich. Was ist Ihnen dabei besonders im Gedächtnis geblieben? Einiges! Zum Beispiel natürlich der Pfälzer Wein. Der rote „Zartbitter“ vom Weingut Schäffer, wo wir in Hambach gedreht haben – und wo ich getrunken habe (lacht). Genauso aber auch sämtliche Weine in Deidesheim. Und vor allem auch das wahnsinnig gute Essen. Bei Euch bekommt man wirklich in jedem noch so kleinen Restaurant fantastische Speisen serviert. Was mir aber ganz besonders in Erinnerung geblieben ist, ist das Hambacher Schloss und das Museum darin. War mir vorher so gar nicht bewusst, für was Schwarz Rot Gold genau steht und dass das Hambacher Fest ein Bekenntnis zu unseren Werten ist und eben nicht, was die AfD daraus machen will: ein Bekenntnis zu Nationalismus. Im Gegenteil! Seit meinem Besuch der Schloss-Ausstellung habe ich die Fahne noch mal besser verstanden und finde sie auch viel sympathischer. Sie haben also durchaus was von Land und Leuten mitbekommen während der Dreharbeiten ... Ja auf jeden Fall. Das ist aber eigentlich immer so. Was ich aber auch sagen muss: Die Neustadter haben uns besonders herzlich aufgenommen. Es gibt da einen Satz, den ich schon öfter gehört habe: „Der Teufel scheißt immer auf den gleichen Haufen.“ Na ja, und das würde ich von der Pfalz und dem lieben Gott auch behaupten. Privat würden Sie also noch mal wieder kommen? Ja, auf jeden Fall. Und dann auch die besuchen, die ich jetzt kennengelernt habe in Neustadt, Hambach und Deidesheim. Da sind schöne Bekanntschaften zustande gekommen. Haben Sie sich während oder nach den Drehs hier schon mal bei dem Gedanken ertappt, selbst Hobbywinzer werden zu wollen, so neben der Schauspielerei? Das ist natürlich ein Traum, den ich mir sehr romantisch vorstelle. Aber wenn man sich, wie ich jetzt während des Drehens, ein bisschen mehr damit beschäftigt, steigt doch umso mehr die Demut. Ich habe wahnsinnig Respekt vor den Winzern und bewundere das auch zum Teil. Ihre Arbeit ist eine so schöne Balance zwischen Naturverbundenheit und dem, was man mit den eigenen Händen schaffen kann. Ich würde mir niemals anmaßen zu sagen, das mache ich auch irgendwann. Ist bei den Dreharbeiten in Neustadt eigentlich auch mal was richtig schief gelaufen? Oh ja, das ist auch leider gar nicht lustig. Beim zweiten Dreh im Sommer hatten wir eine Szene, da sollte ein Schreibtisch runter fallen. Ist er auch, aber tragischerweise auf das Knie des Kameramanns. Der hat sich dabei schwer verletzt. Wir waren erst mal alle geschockt und der Dreh wurde unterbrochen. Inzwischen geht es ihm zum Glück wieder gut. Alles in allem bleibt Ihnen die Pfalz aber in guter Erinnerung? Auf jeden Fall! Und wer weiß: Wenn sich genug Leute dafür interessieren, drehen wir hier vielleicht auch eine Fortsetzung des zweiten Teils. An Ideen mangelt es jedenfalls nicht. Info Der zweite Teil des Spielfilms „Weingut Wader“ läuft am kommenden Freitag, 9. November, wieder um 20.15 Uhr in der ARD.

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