Lokalsport Südpfalz Von null auf hundert

LEIMERSHEIM (ncsa). Momentan sei die Schülermannschaft das Aushängeschild des TTC Leimersheim, sagt ihr Betreuer René Schwab. Obwohl sie erst seit knapp zwei Jahren besteht und seit einem am regulären Spielbetrieb teilnimmt, gewann sie die Kreisliga-Meisterschaft und ist Bezirkspokalsieger.

2013 hatte es große Nachfrage für eine Schülermannschaft beim TTC gegeben. Das Team wurde ins Leben gerufen und spielte im ersten Jahr in der Bambini-Runde. „Wir wussten ja nicht, dass unsere Kinder schon so gut sind“, begründet Schwab, warum diese nicht gleich in der Kreisliga anfingen: „Wir wollten nicht, dass sie bei Niederlagen die Lust verlieren.“ Schnell habe man aber gemerkt, dass die Jungs talentiert seien, blickt der Vater von Spieler Timo zurück. Zunächst trainierte Georg Wollnik die kleinen Tischtennis-Asse, aktuell Norbert Schaaf. „Die Leistungen sind ganz klar der Verdienst der Trainer“, stellt Schwab heraus. „Wir wollten gucken, dass wir gut mitspielen können.“ Niemand hatte sich gleich im ersten Jahr Kreisliga einen solchen Erfolg erträumt. „Wir sind dann immer besser geworden und haben irgendwann gewusst, da können wir was reißen.“ In der Vorrunde verlor das Team ein einziges Match gegen Jockgrim. „Danach haben sie intensiver trainiert und am Stück gewonnen“, umschreibt der Betreuer den großen Ehrgeiz der Jungs und meint: „Die brauchen alle paar Spiele eine Niederlage als neue Motivation. Sonst kommt der Schlendrian rein.“ Durch die entscheidenden Siege gegen die unmittelbaren Konkurrenten Jockgrim und Wörth zum Saisonende spielte sich die Truppe dann endgültig in den Vordergrund. Timo Schwab, elf Jahre alt, blieb eine komplette Saison lang ohne Satzverlust und belegte den ersten Platz in der Bezirksrangliste. Adrian Huck, ebenfalls elf Jahre alt, wurde in selbiger Dritter und Meister bei den Schüler-C-Meisterschaften. Das Team komplettieren Justus Pietschmann (12) und Yannick Ohler (13), der zur Rückrunde dazustieß. Die Mischung zwischen den unterschiedlichen Spielertypen stimmte dabei perfekt. Justus, der Coole: „Egal, wie es steht, er zieht’s durch“, lobt Schwab dessen Nervenstärke. „Den eigenen Sohn zu beschreiben, ist schwierig“, tut er sich schwer, Timo als Spieler zu charakterisieren. „Er ist ein guter Angriffsspieler und hat einen sehr guten Topspin“, fällt ihm dann doch etwas ein. Adrians Stärke liege eher in der Defensive: „Er bringt jeden Ball zurück.“ Yannick spiele eher abwartend und kontrolliert: „Er hat zudem eine schlagkräftige Vorhand.“ Wie mit Sekundenkleber verbunden, halten die vier darüber hinaus zueinander. „Da weiß man, dass sie noch lange zusammenbleiben. Das passt einfach.“ Schwab meint, der Druck für jeden der vier, für die Mannschaft zu gewinnen, sei größer, als wenn sie alleine antreten. „Die wollen zusammen erfolgreich sein und sind da nervöser als im Einzel.“ Daraus resultierte auch der ziemlich überraschende Erfolg im Bezirkspokal. Das Viergestirn schaltete Sondernheim im Halbfinale aus, um dann Neustadt im Endspiel zu bezwingen. Die Dritt- und Zweitplatzierten der Bezirksliga geschlagen, daraus leiten sich selbstbewusste Ziele für die nächste Saison ab. „Wir wollen in der Bezirksliga Meister werden und dann an der Pfalzmeisterschaft teilnehmen.“ Man müsse sich die Ziele hoch stecken, sagt Schwab. Er schielt sogar auf den Gewinn des Pfalzpokals.

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