Neustadt Trekkingplatz kommt an

Der Platz am Herrentisch im Pfälzerwald ist gut besucht.
Der Platz am Herrentisch im Pfälzerwald ist gut besucht.

Wandern, unter dem Blätterdach übernachten und weiter wandern: Rund 400 Zelte standen während der ersten Saison auf dem 14. Trekkingplatz am Herrentisch bei Frankeneck. „Davon waren wir sehr überrascht“, sagt Pia Neumann von der Verbandsgemeinde Lambrecht.

Schon zur Einweihung des jüngsten Trekkingplatzes im Kreis Bad Dürkheim sagte Lambrechts Verbandsbürgermeister Manfred Kirr (parteilos): „Es war dringend notwendig, diesen Platz einzuweihen, schließlich haben wir schon die ersten Buchungen für nächste Woche.“ 400 Zelte und viele begeisterte Naturliebhaber später bleibt die Situation unverändert. Denn auch für die zweite Saison von April bis Oktober gebe es bereits Buchungen, erklärt Pia Neumann, bei der Verbandsgemeinde Lambrecht zuständig für den Tourismus. Das löst bei den Verantwortlichen vor allem eines aus: Überraschung. 400 gebuchte Zeltplätze seien Zeugnis einer breitflächigen Nachfrage der „neuen Attraktion in unserer Verbandsgemeinde“, wie es Neumann formuliert. „Unser Angebot wird angenommen.“ Pro Zelt zahlen die durch den Pfälzerwald Gewanderten einen Beitrag von zehn Euro. Dabei können in einer Nacht bis zu sechs Kleinzelte – also ein Zelt à zwei bis drei Personen – auf dem „Vierzehner“ aufgebaut werden. Dieser und alle weiteren Plätze ermöglichen, dass im Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald das Zelten möglich und offiziell erlaubt ist und gleichzeitig die Natur so wenig wie möglich gestört wird. Deshalb gibt es lediglich eine Feuerstelle, rustikale Sitzmöglichkeiten und ein schlichtes Klohäuschen – mehr „Einrichtung“ ist vor Ort nicht zu finden. Um den Trekkingplatz am Herrentisch bei Frankeneck in gutem Zustand zu halten, „sorgt sich ein reger Kümmerer um ihn“, erklärt Pia Neumann. Der Gewinn aus den Buchungen des Schlafplatzes fließt an die Verbandsgemeinde Lambrecht, die auch die Verluste trägt. Nicht nur beliebt, sondern auch geheim – so zumindest in der Theorie – ist der 14. Trekkingplatz im Pfälzerwald. Die genauen GPS-Daten und eine Wegbeschreibung werden nämlich erst nach der Buchung preisgegeben. Je mehr Wanderlustige sich aber zu einer Übernachtung im Freien entscheiden, desto mehr wissen auch um seinen Standort. Das sei aber nicht weiter schlimm: „Unser Platz ist genauso geheim wie jeder andere“, meint Neumann. „Es ist aber kein Geheimtipp, da es beispielsweise immer sein kann, dass alteingesessene Wanderer den Herrentisch kennen.“ Positive Rückmeldungen, keinerlei Probleme während der ersten Saison und frühzeitige Buchungen für die neue Saison: Der nur zu Fuß erreichbare 14. Trekkingplatz schließt erfolgreich die geografische Lücke zwischen Platz 7– auf der Kalmit – und 13 in Frankenstein.

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