Neustadt „Teamarbeit ist wichtig“

Verlässt Haßloch Ende des Monats: Pfarrerin Monica Minor.
Verlässt Haßloch Ende des Monats: Pfarrerin Monica Minor.

Das Amt in Haßloch, erzählt Monica Minor, war ihre erste Stelle. Hier wurde sie, „wie es üblich ist“, nach dem Studium der Theologie und ihrem Vikariat in der Nähe von Landau „von der Landeskirche eingesetzt“. 14 Jahre ist sie im protestantischen Pfarramt 3 im Föhrenweg, einem der vier Pfarrämter der protestantischen Kirchengemeinde, geblieben. „Ich habe Haßloch in dieser Zeit gut kennen gelernt“, sagt sie rückblickend. Doch jetzt, als nach so langer Zeit ihr erster Täufling konfirmiert worden sei, habe sich auch für sie „ein Kreis geschlossen“. Etwa 2300 Seelen der rund 9000 Mitglieder der protestantischen Kirchengemeinde gehören zu ihrem Bezirk. „Das ist viel“, sagt sie. In Wattenheim im Leiningerland werden es um die 1700 sein, wobei sie die Mitglieder der zu Wattenheim gehörenden Kirchengemeinden in Hettenleidelheim und Tiefenthal schon mitgerechnet hat. Und während Haßloch mit seinen vier Bezirken „ein Team-Pfarramt“ ist, wie sie es bezeichnet, wird sie in Wattenheim auf sich allein gestellt sein. „Ich werde mich aber auch dort, unter anderem mit meinem Vertreter in Carlsberg, kollegial austauschen und auch überregional arbeiten. Die Teamarbeit war für mich von Anfang an wichtig.“ Die war für ihre vielfältigen Aufgabe auch unabdingbar, denn ihre Arbeit erschöpfte sich nicht in den „sehr vielen schönen Gottesdiensten“, die sie gehalten habe. 2011 beispielsweise hatte sie die Trägerschaft der vier Kindertagesstätten der Gemeinde übernommen. Dazu gehörten neben der Verwaltungsaufgabe und der religionspädagogischen Arbeit in diesen Einrichtungen auch das Abhalten kleinerer Projekte mit Kindern und Erzieherinnen. „Sehr zuverlässig und einsatzbereit“, lobt Monica Minor, seien ebenfalls die Ehrenamtlichen, mit denen sie den Mütterkreis geleitet habe. „Es gab sehr viele freudige Ereignisse wie Taufen, aber auch sehr viele traurige Anlässe wie Beerdigungen und Trauerbegleitungen“, dazu sei „ein Riesenbatzen“ an Konfirmandenarbeit gekommen. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit in Haßloch sei es immer gewesen, „Familien zu begleiten“. Und sie habe den „Gottesdienst für Hellwache“ ins Leben gerufen: Gottesdienste um 11 Uhr, die aktuelle politische Themen, eine Bildbetrachtung oder kleine Theaterspiele zum Inhalt haben, und an die sich ein Brunch anschließt. Nun hat sie sich für einen neuen Wirkungskreis entschieden. „Ich wollte mich beruflich gern verändern“, sagt sie, „gern auch eine kleinere Gemeinde betreuen. Ich möchte mehr Spielräume haben und schauen, was ich in der neuen Gemeinde im religiösen Leben mitprägen kann.“ Ein wesentlicher Grund für ihren Entschluss sei gewesen, „dass ich da gebraucht werde“. Immerhin sei die Stelle in Wattenheim ein ganzes Jahr lang vakant gewesen. In ihrem neuen Aufgabenbereich werde es „zunächst natürlich um die Grundversorgung an Seelsorge gehen“, um Gottesdienste und das gegenseitige Kennenlernen. „Und dann mal sehen, was sich für ein aktives Gemeindeleben alles ergibt“, sagt sie erwartungsvoll und in dem Wunsch, dass sich auch wieder Arbeit mit Kindern entwickeln könnte. Ihre Stelle in Haßloch bleibt zunächst vakant. Als erstes wird in der protestantischen Kirchengemeinde die frei geworden Stelle von Pfarrerin Christine Schöps besetzt. Sie war in Haßloch für den protestantischen Pfarrbezirk 2 zuständig und ist seit Oktober vergangenen Jahres als Seelsorgerin im Marienhaus Klinikum Hetzelstift in Neustadt tätig. Ihr Nachfolger Stefan Schatull tritt am 1. Juni sein Amt an. Monica Minors Stelle sollte aber auf jeden Fall bis 2025 noch besetzt sein. Danach, sagt sie, solle es einen neuen Stellenplan geben, in dem für Haßloch nur noch drei Pfarrämter vorgesehen sind. Termin Am 22. April gibt es in der Pauluskirche in Haßloch um 14 Uhr einen Verabschiedungsgottesdienst für Pfarrerin Monica Minor.

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