Neustadt Startschuss für Grünzug im Februar

Blick auf den Speyerbach von der Fußgängerbrücke zwischen Aldi- und Lidl-Markt.
Blick auf den Speyerbach von der Fußgängerbrücke zwischen Aldi- und Lidl-Markt.

Der erste Spatenstich für den Grünzug Böbig findet am 16. Februar statt. Das hat Umweltdezernentin Waltraud Blarr (Grüne), die seit etwas mehr als 100 Tagen im Amt ist, angekündigt.

„Das Projekt lag etwas brach, als ich die Verantwortung übernommen habe und stand im Mittelpunkt meiner Arbeit in den vergangenen Wochen“, so Blarr. Wie berichtet, ist vorgesehen, den Grünzug Wallgasse auch östlich der Martin-Luther-Straße bis zum Bahnhaltepunkt Böbig fortzuführen. Für die Renaturierung des Speyerbachs stellt das Land 716.000 Euro zur Verfügung. „Es gab viel Abstimmungsbedarf mit der Bauabteilung und der Struktur- und Genehmigungsdirektion“, so Blarr. Man habe beschlossen, den Radweg vom Ufer etwas weg zu verlegen. Zudem werde im Bereich des Böbigs ein Freiluftklassenzimmer und eine Aussichtsplattform aufgebaut. Für sie stehe klar die touristische Nutzung im Vordergrund. Das gelte auch für das neue Besucherlenkungskonzept für das Biosphärenreservat Pfälzerwald, mit dem sich Klaus Hünerfauth von der Naturschutzabteilung bereits intensiv beschäftigt habe. Ziel sei es, sich auf Hauptwanderwege zu beschränken und somit die Beschilderung übersichtlicher vorzunehmen. Das Papier werde noch mit der Tourist, Kongress und Saalbau (TKS) GmbH abgestimmt. „Obwohl mein Vorgänger Georg Krist bis 2014 selbst für die TKS zuständig war, gab es da zuletzt kaum eine Kommunikation“, so Blarr, die eine enge Abstimmung mit dem ehrenamtlichen Tourismus-Beigeordneten Markus Penn (FDP) anstrebt. Blarr berichtet von Plänen, die ehemalige Bahn-Kantine beim Bahnhof zu einem Rad-Parkhaus umzubauen. Die Stadt hat das Gebäude im Osten des Bahnhofsgeländes gekauft. Es war zeitweise auch als Unterkunft für Jugendgruppen im Gespräch. Blarr macht sich auch für Agro-Photovoltaikanlagen stark. Dazu ist ein Forschungsprojekt geplant, hinter dem unter anderem die Stadt, die Stadtwerke, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, die Technische Universität Kaiserslautern und das Fraunhofer Institut stehen. Agro-Photovoltaikanlagen nutzen landwirtschaftliche Flächen auf zwei Ebenen: ebenerdig für den Wein- oder Obstbau und eine „Etage“ hören durch Solarflächen zur Stromerzeugung. Dabei sind die Photovoltaik-Bäume so hoch, dass Landmaschinen darunter durchfahren können. Zusätzlich schützen die Kollektoren durch den Wanderschatten die Pflanzen vor „Sonnenbrand“ oder Hagelschäden.

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