Neustadt „Spätestens mit 65 Jahren ist aber Schluss“

Hans-Joachim Scherbarth
Hans-Joachim Scherbarth

«Hassloch.» Hans-Joachim Scherbarth trainiert schon seit einigen Jahren nicht nur die Regionalliga-Männer des TSV Speyer, sondern betreut auch die Spielgemeinschaft mit der TSG Haßloch. Sie ist gerade in die Rheinland-Pfalz-Liga aufgestiegen. Die Doppelbelastung macht dem 59-Jährigen, der am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Neustadt arbeitet, Spaß. Noch sucht er aber Spieler für den Mittelblock und die Außenposition.

Wie viele Volleyball-Mannschaften haben Sie in der vergangenen Saison denn genau betreut?

Mit hundert Prozent habe ich die Regionalligamannschaft betreut, darüber hinaus etwas eingeschränkt die SG Speyer/Haßloch I in der Verbandsliga Süd. Diese ist jetzt aufgestiegen in die Rheinland-Pfalz-Liga. Ich habe das Team an den Spieltagen betreut. Im vergangenen September haben aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme Gerrit Jann und Uli Fischer das Training übernommen. Da ich die Mannschaft in den vergangenen Jahren zusammengestellt habe, war das kein Problem. Wir haben uns da regelmäßig ausgetauscht. Wie viele Teams werden Sie in der kommenden Runde trainieren? Wir werden das dreiköpfige Trainerteam beibehalten. Wir werden das Training für beide Mannschaften zeitgleich in einer Halle ansetzen. Gerrit Jann wird mich dann beim Regionalliga-Team unterstützen, Uli Fischer bei der SG I. Waren Sie während der abgelaufenen Saison eigentlich am Wochenende auch einmal zu Hause? Während der Runde wenig, es kamen ja auch noch einige Lehrgänge hinzu, da ich einen Kurs für einen Trainerschein absolviert habe. Welche Lizenz besitzen Sie? Ich habe im Verlauf der jüngsten Runde die B-Lizenz erworben. Die letzte Prüfung war am 5. April. Am 7. April hatten wir unsere letzte Regionalligapartie. Damit darf ich jetzt Mannschaften bis einschließlich Dritte Liga trainieren. Werden die beiden Mannschaften weiterhin zusammenbleiben? Ja, eigentlich schon, bei der SG I wird es beim aktuellen Kader bleiben. Allerdings besteht das Risiko, dass letztlich Spieler wegen eines Studiums wegmüssen. Aber das Problem taucht immer wieder auf. Auch im Regionalligateam haben für die nächste Runde alle zugesagt. Zwei Spieler versuchen hier derzeit, in der Nähe einen Studienplatz zu bekommen. Was ist Ihr Ziel in der kommenden Regionalliga-Saison? Nach dem hervorragenden fünften Platz, mein Ziel war der siebte Rang, wollen wir weiter nach vorne kommen, möglichst unter die ersten drei Mannschaften. Bis jetzt gibt es allerdings keine Neuzugänge. Wir suchen noch einen Mittelblocker. Auch auf der Außenposition brauchen wir einen weiteren Spieler, da die Hauptlast in der jüngsten Runde hier auf zwei Spielern gelegen hat. Ich wünsche mir insgesamt einen Kader mit 15 Leuten. Derzeit sind wir eher 13. Und wohin führt der Weg der SG? Wir wollen natürlich nach dem Aufstieg erst einmal in der Liga bleiben. Die Mannschaft ist ja schon seit einigen Jahren zusammen. Einige helfen in der Ersten aus. Mit Neuzugang Sebastian Mierzwa haben wir einen ehemaligen Basketballspieler, der 2,08 Meter groß ist. Allerdings muss er sich erst einmal im Volleyball akklimatisieren. Und wann treten Sie einmal kürzer? Das weiß ich noch nicht. Es macht Spaß, mit jungen Leuten zu arbeiten und ihre Entwicklung zu beobachten. Auf Dauer ist das natürlich nicht zu stemmen. Spätestens mit 65 Jahren ist aber Schluss. | Interview: Marek Schwöbel

In der nächsten Saison treffen die Volleyballer der SG Speyer/Haßloch I (in Rot) und II nicht mehr, wie hier im Januar, aufeinan
In der nächsten Saison treffen die Volleyballer der SG Speyer/Haßloch I (in Rot) und II nicht mehr, wie hier im Januar, aufeinander: Die SG I ist in die Rheinland-Pfalz-Liga aufgestiegen.
x