Neustadt „Schiltchen“ soll bebaut werden

... und wie es einmal aussehen soll.
... und wie es einmal aussehen soll.

Andreas Fröhlich, Vertreter der Wohnungsbaugenossenschaft, hatte in einer Sitzung des Bau-, Verkehrs- und Entwicklungsausschusses (BVE) Ende März vier Varianten für eine Bebauung vorgestellt. Die Mitglieder des Ausschusses hatten sich mehrheitlich für eine der Varianten ausgesprochen, vor einer grundsätzlichen Entscheidung darüber, ob gebaut werden darf, jedoch weitere Informationen und einige Veränderungen gefordert. Diesen Forderungen habe man mit der jetzt vorgelegten Planung erfüllt, so Fröhlich in der BVE-Sitzung am vergangenen Donnerstag. So wurde die Traufhöhe der Gebäude von 6,90 Metern auf 6,28 Meter reduziert – obwohl in der Umgebung Gebäude mit einer Traufhöhe von 6,90 Metern vorhanden seien. Auch die Firsthöhen wurden verringert. Außerdem wurde unter dem aus vier Teilen bestehenden Gebäude eine Tiefgarage mit 14 Stellplätzen eingeplant. Garagen, die am südlichen Ende des Geländes vorgesehen waren, wurden gestrichen. Auf dem Teil des Geländes, der bebaut werden soll, sind vier weitere Stellplätze vorgesehen. Daneben könnten auf einer öffentlichen Grünfläche, die am spitz zulaufenden Teil des Geländes vorgesehen ist, weitere sechs Stellplätze entstehen, so Fröhlich. Letzteres stieß auf entschiedenen Widerspruch von Hans Bendel (SPD). Kritisch äußerte er sich zu dem gesamten Bauvorhaben. „Das gibt einen Klotz“, so Bendel. „Das ist zu groß dimensioniert“, meinte auch Frank Weisenstein (FWG). Er und Hans Wolf (SPD) forderten, dass auf der Fläche, die bebaut wird, mehr Grün eingeplant werden soll. Gerhard Liedy (CDU) sprach sich dafür aus, die vier Baukörper um einen Meter zusammenzuschieben. So könne außenherum eine größere Grünfläche entstehen. Damit werde der Charakter von vier Einzelgebäuden aufgehoben, und es entstehe der Eindruck eines großen Einzelgebäudes, entgegnete Fröhlich. Der überwiegende Teil des Geländes gehört der Haßlocher Immobilien GmbH & Co KG, ein kleinerer Teil der Gemeinde. Wie viel der Fläche verkauft werde, stehe noch nicht endgültig fest, sagte Bürgermeister Lothar Lorch (CDU) auf eine entsprechende Frage von Bernd Dahlke (Grüne). Sicher sei, dass der Bereich, auf dem die öffentliche Grünfläche vorgesehen ist, im Besitz der Gemeinde bleibt. Grundsätzlich ablehnend zu dem Bauvorhaben äußerten sich Jürgen Schneider (Grüne) und Thomas Barth (HLL). Sie plädierten dafür, dass das gesamte Gelände zur Grünfläche werden soll. „Wir haben bei Weitem nicht das Flair von Neustadt“, sagte Schneider. Mit einer Bebauung verschlechtere sich das Ambiente von Haßloch weiter, meinte er. Barth forderte, „ein Zeichen gegen Lärm, schlechte Luft und verstopfte Straßen zu setzen“, indem das „Schiltchen“ zu einer Grünfläche werde. Ein entsprechender Antrag von Barth bekam fünf Stimmen bei zehn Gegenstimmen.

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