Neustadt „Rodungen sind ein Desaster“

„Das Desaster nimmt seinen Lauf“: So kommentiert die BI „Hochwasserschutz ja – Rehbachverlegung nein“ die Rodungen im Wald für das neue Bachbett des Rehbachs.

Acht Hektar Wald seien inzwischen gerodet, und mit „verheerenden Spuren“ auch auf Wegen seien Waldbesucher nun für lange Zeit konfrontiert. Die Wiesengrundstücke, die für das Aufteilungsbauwerk gebraucht würden, seien noch nicht im Besitz der Kreisverwaltung, so die BI. Die Zeit laufe, denn im Planfeststellungsbeschluss stehe, dass das Baufeld, auch im Bereich von Offenlandflächen, nur zwischen 1. Oktober und 28. Februar freigemacht werden dürfe. Laut Landespflegerischem Begleitplan solle, um die Tötung von Individuen zu vermeiden, die Rodung im Oktober erfolgen, weil dann die Sommerquartiere in den Höhlenbäumen verlassen und die Winterquartiere noch nicht endgültig bezogen seien. „Die Rodungen begannen deutlich später, ein Desaster, das bei guter Planung vermeidbar gewesen wäre“, kritisiert die BI. „Und was ist mit der Idee der Kreisverwaltung, den Bachlauf so lange zu verschieben, bis sich Eigentümer finden, die ihre Wiesen verkaufen wollen? Aber ein Planfeststellungsbeschluss ist bindend, warum sonst ist das Verfahren so aufwendig?“, fragt die BI. Und es wäre der Teich in Gefahr, den der BUND zu einem wertvollen Biotop entwickelt habe. Bäume würden auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wieder gepflanzt, das sei für die Landwirte „vernichtend“. Die meisten Bürger wären nach Ansicht der BI dafür, dass der Kahlschlag gleich wieder aufgeforstet werde, die landwirtschaftlichen Flächen bleiben, das Trinkwasserreservegebiet Mittelwald auch. Die BI erklärt auch, unter welchen Bedingungen sie „dabei wäre“: Wenn Hochwasserschutz, Naturschutz, Grundwasserneubildung durch die konsequente Nutzung von Rückhalteräumen schon ab den Quellen und Zuflüssen des Rehbach-Speyerbach-Systems erreicht würden, wenn die historischen, vorindustriellen Strukturen entlang des Bachlaufs wieder sichtbar gemacht würden und Durchgängigkeit durch lokale Maßnahmen an den Mühlen hergestellt werde.

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