Neustadt Rinne abbauen eine Möglichkeit

Überflüssig: die verdreckte Wasserrinne.
Überflüssig: die verdreckte Wasserrinne.

Einige Themen, die am 12. Juli bei unserer Aktion „Redaktion vor Ort“ im Schöntal vorgebracht wurden, betrafen die Neustadter Stadtverwaltung. Wir haben nachgehakt, was sie dazu zu sagen hat.

Agnes Ruppert und Gertrud Wehner gehören zu jenen Anwohnern in der Schöntalstraße, über deren Grundstücke eine ehemalige Wasserrinne läuft. Mit ihr wurde früher der Naturpark mit Wasser versorgt, per Schieber ist sie aber schon lange gesperrt. Die Rinne sei verdreckt, säubern müsse sie die Stadt, was laut Angaben der beiden Frauen nicht passiert. Die Folge beim jüngsten Starkregen: Wasser in ihren Kellern. Die Abteilung Grünflächen werde nach der Sommerpause eine Bestandsaufnahme machen und dafür zuvor bei jedem Anwohner die Erlaubnis einholen, deren Grundstücke betreten zu dürfen, heißt es von Seiten der Stadt-Pressestelle. Grundsätzlich sei zu überlegen, ob die Rinne abgebaut werden kann. Dass der Leopold-Reitz-Weg immer mehr zuwuchere, hatte Günter Kolbe von den Naturfreunden reklamiert. Und gegen das verbotene Befahren Poller vorgeschlagen, für die Anlieger einen Schlüssel bekommen könnten. Rund 90 Prozent der an den Weg angrenzenden Grundstücke seien in Privatbesitz, so die Stadt. Die Anlieger seien bereits angeschrieben und um einen Rückschnitt gebeten worden, im Idealfall mit der Hand. Denn: Vor einiger Zeit sei beim maschinellen Schneiden ein kleiner Traktor umgekippt und auf die nächste Ebene gefallen. Der Weg sei einfach zu schmal und der Abhang zu steil. Die restlichen zehn Prozent Fläche habe die Umweltabteilung regelmäßig „im Blick“. Die Poller-Idee sei grundsätzlich vernünftig, angesichts der großen Anzahl an Eigentümern, die alle einen Schlüssel brauchen würden, aber nur schwer umzusetzen. Was, so fragt die Verwaltung, passiert, wenn ein Schlüssel verloren gehe oder er vergessen werde? Hundekotbehälter samt Plastikbeuteln auch im Schöntal hatte sich Martina Lutz gewünscht. Das Thema steht auf der Tagesordnung der nächsten Fachbereichsrunde, macht die Verwaltung Hoffnung. Drei Wochen waren die Mülleimer auf der Wolfsburg nicht geleert worden, was Agnes Ruppert für den Bürgerverein monierte. Im Normalfall funktioniere die Leerung durch Grünflächen oder Bauhof gut, so die Stadt. In dem genannten Fall sei der zuständige Mitarbeiter krank gewesen, seine Vertretung habe die Wolfsburg „nicht auf dem Schirm“ gehabt.

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