Neustadt Partnerschaften keine Selbstläufer mehr

Seit 1999 mit Haßloch partnerschaftlich verbunden: Silifke im Süden der Türkei, durchflossen vom Göksu.
Seit 1999 mit Haßloch partnerschaftlich verbunden: Silifke im Süden der Türkei, durchflossen vom Göksu.

Trotz der brisanten politischen Verhältnisse in der Türkei und der jüngsten Spannungen im deutsch-türkischen Verhältnis will der Partnerschaftsbeirat der Gemeinde an den Begegnungen mit der Partnerstadt Silifke festhalten.

In der jüngsten Sitzung des Partnerschaftsausschusses berichtete Elisabeth Metzner als Vorsitzende des Arbeitskreises Silifke, dass eine Reise einer Delegation aus Haßloch in die Türkei vom 13. bis 17. Mai geplant ist. Teilnehmer sind Bürgermeister Lothar Lorch (CDU) und der Erste Beigeordnete Tobias Meyer (CDU) als zuständiger Partnerschaftsdezernent, die Ausländerbeauftragte Inci Uzun, der Vorsitzende des Partnerschaftsbeirats Thomas Stumpf sowie Elisabeth Metzner selbst. Ein Gegenbesuch aus Silifke ist vom 6. bis 10. Juni geplant. Die Begegnungen mit den Vertretern der türkischen Partnerstadt sollen fortgesetzt werden. Thomas Stumpf, Vorsitzender des Partnerschaftsbeirats, bedauerte, dass das Interesse der Jugend an den Partnerschaften zurückgehe. Städtepartnerschaften seien keine „Selbstläufer“ mehr. Die Welt habe sich verändert, und dieser Tatsache müsse auch in diesem Bereich Rechnung getragen werden. Partnerschaftsdezernent Tobias Meyer gab einen Überblick über den aktuellen Sachstand bei den Städtepartnerschaften Haßlochs und informierte über die Termine dieses Jahres. Beim Rückblick auf die Aktivitäten 2017 bezeichnete er die Partnerschaft mit Gebesee als „Sorgenkind“, da mit der Gemeinde in Thüringen lediglich die TSG-Sportkegler einen Austausch pflegen. Als positiv bewertete Meyer die Wiederaufnahme des Schüleraustauschs mit Viroflay. Erfreut zeigte er sich über die Teilnahme von Vertretern aus Wolczyn und Silifke am Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen der der Jugendfeuerwehr am Fronleichnam-Wochenende. Weitere Begegnungen mit Viroflay werden an Pfingsten stattfinden sowie im Juni anlässlich des Stadtfestes „Les Offlénies“ sowie am Ende des Jahres. Die langjährigen Partnerschaftsbeauftragte in Viroflay, Marie-Christine Duda, ist in den Ruhestand getreten.Jochen Gleich, Leiter des Arbeitskreises Wolczyn, berichtete vom Kurzbesuch in Polen mit dem Zweiten Beigeordneten Ralf Trösch im Januar. Die Abschlussfahrt der 10. Klasse der Siebenpfeiffer-Realschule plus nach Breslau sei erfolgreich verlaufen und soll auch 2018 wieder stattfinden. Regelmäßig treffen sich die Reservisten unter der Leitung von Norbert Nitsche mit Freunden aus Wolczyn. Gleich berichtete auch über die Hospizarbeit von Ordensschwestern in Wolczyn. Der Fischerverein plane eine Reise in die polnische Partnerstadt. Jürgen Vogt, Leiter des AK Viroflay, sagte, ihm sei insbesondere an einer Begegnung deutscher, französischer und polnischer Jugendlicher in Niederschlesien gelegen, ein Treffen soll 2019 stattfinden. Zum Gedenken anlässlich des 70. Todestages von Pfarrer Franz Stock wurde ein Gottesdienst in der Galluskirche gefeiert. Eine Ausstellung über das Wirken des Priesters sei im Laufe des Jahres geplant. Vogt wies auf die geplante Zusammenarbeit der Grundschulen hin, auf das Heranführen der Kinder an die französische und deutsche Sprache in beiden Kommunen, die Wiederaufnahme der Begegnungen der Volleyballer und der Musikschulen. Gerold Mehrmann berichtete von der Zusammenarbeit des Fördervereins Kolokani mit der Groupe Mali.

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