Neustadt Ohne die Lokalmatadorin

29:28-Sieg im ersten Spiel: Deutschland Rebecca Rott wird von zwei Französinnen geblockt.
29:28-Sieg im ersten Spiel: Deutschland Rebecca Rott wird von zwei Französinnen geblockt.

«HASSLOCH.»Erstmals seit dem Bau des Sportzentrums der TSG Haßloch kommt es dort zu einem internationalen Kräftemessen der beiden erfolgreichsten Handball-Nationen im weiblichen Nachwuchshandball. Heute Abend (18:30 Uhr) trifft der amtierende U17-Europameister der weiblichen Jugend, die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), auf den EM-Vierten Frankreich. Es ist die zweite Begegnung während einer gemeinsamen Trainingsmaßnahme im Hinblick auf die Europameisterschaften im August in Celje/Slowenien. Als offizieller Vertreter des Deutschen Handball Bundes (DHB) wird Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld (München) erwartet. Sandra Hagedorn, Geschäftsführerin des in der Pfalzhalle ansässigen Pfälzer Handballverbands (PfHV), kommt aktuell nicht zur Ruhe. Die Nachfrage nach Karten für das Länderspiel reißt nicht ab, einige Handballfans kommen bei ihr vorbei und holen die Karten direkt ab. Über 500 Tickets wurden bereits im Vorverkauf abgesetzt. Es sind nur noch rund 150 Karten an der Abendkasse ab 17.30 Uhr erhältlich. Hagedorn rechnet mit einem ausverkauften TSG-Sportzentrum. Dabei hatte man zunächst geplant, die Partie in der Pfalzhalle auszutragen. „Nach dem die TSG Haßloch an uns herangetreten ist und sich bereit erklärt habe, ihr Know-how einzubringen, war klar, dass wir im TSG-Sportzentrum die besseren Bedingungen für ein Länderspiel haben“, erzählt Hagedorn. So werden auch beide Mannschaften nach der Partie gemeinsam mit den Offiziellen ein gemeinsames Abendessen in der TSG-Gaststätte einnehmen, ehe es wieder zurück zum Quartier, dem Waldhotel in Eisenberg geht. Mit Peter Henkes, dem engagierten Jugendkoordinator der TSG wird die Organisation bis ins letzte Detail besprochen. Über 50 Helfer sind bei dem Länderspiel im Einsatz. Die Bewirtung der Zuschauer übernimmt die Handball-Jugend der TSG Haßloch, ebenso engagieren sich Trainer und Eltern als Ordner. Auch der Pfälzische Handballverband mit seinem Jugendsprecherteam um Vizepräsidentin Christl Laubersheimer unterstützt das einmalige sportliche Ereignis im Großdorf. Die beiden Mannschaften, die gegen 17 Uhr in Haßloch eintreffen, werden von Klaus Bethäuser (Speyer), dem Leiter des Lehrstabes des PfHV geleitet, der auch als Ansprechpartner der beiden Nationaltrainer fungiert. Schmerzlich vermisst wird diesmal die aus Haßloch stammende Emily Hagedorn, die aktuell das Trikot des Thüringer HC trägt. Sie ist die Tochter der Geschäftsführerin des PfHV und hat im TSG-Sportzentrum bei der TSG Haßloch ihre ersten Anfänge im Handball gemacht. Die 16-Jährige hat sich einen Bänderriss am Knöchel zugezogen und erhielt für die drei Länderspiele in der Pfalz von den behandelnden Ärzten keine Freigabe. „Dass Emily vor heimischer Kulisse nicht dabei sein kann, ist sehr schade“, sagt Bundestrainer Maik Nowak (Leipzig). „Emily ist eine ganz wichtige Spielerin in der neuen Mannschaft. Sie wird ihre Chance für die EM erhalten“, ergänzt Nowak. So hoffe er, dass sie beim nächsten Lehrgang Ende April in Kienbaum sowie beim Vier-Länder-Turnier im Juni in Lübeck wieder dabei sein kann. „Ich rechne fest mit ihr bei der EM“, sagt Nowak, der für die Länderspiele in der Pfalz gleich acht Absagen in Kauf nehmen musste. Insofern zeigte sich der Bundestrainer sehr überrascht, dass seine Mannschaft bereits in der ersten Partie am Dienstagabend in Göllheim mit 29:28 die Oberhand behielt. Diesen Erfolg wollen die deutschen Mädchen auch im TSG-Sportzentrum wiederholen. Und eine prächtige Zuschauerkulisse ist garantiert.

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