Neustadt Neustadt: Sicher hinauf aufs Hambacher Schloss

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Mit künstlerischen Mitteln wird auf dem Schloss über Demokratie diskutiert.

Am Freitag wird auf dem Hambacher Schloss das Demokratiefestival „Hambach!“ von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer eröffnet. Für Samstag und Sonntag erhoffen sich die Veranstalter – Schlossstiftung, Kulturbüro Metropolregion Rhein-Neckar und Stadt (wegen „Querfälltein“) – einige tausend Besucher. Natürlich gibt es auch ein Sicherheitskonzept.

Das Thema Sicherheit hatte Neustadt erst vergangenen Samstag fest im Griff. Ein gefährlich aussehender Gegenstand war in einem Schuppen der Tagesbegegnungsstätte „Lichtblick“ gefunden worden, was, wie berichtet, einen Großeinsatz auslöste. Letztlich handelte es sich um zusammengelötete Akkus – als harmlos eingestuft, mit Sicherheit aber erst nach genauer Inspektion.

Einen Plan für jede Gefahr

„In allen Gesprächen weise ich immer wieder auf das Thema gefährlicher Gegenstand hin“, beschreibt Brigitte Rottberg, dass das mittlerweile zum Standard gehört. Die Veranstaltungsmanagerin aus Kaiserslautern hat das Sicherheitskonzept für „Hambach!“ erstellt, in Absprache mit allen Beteiligten. Bei einer Veranstaltung mit einer gewissen Größe sei das heutzutage normal, so Rottberg. Solch eine Gefahrenlage ist aber nur eine von mehreren. Auch Stromausfall, Unwetter, Feuer oder eine Auseinandersetzung mit Besuchern gehören zum Szenario. Rottberg: „Für jedes Risiko gibt es einen Plan. Wir fragen deshalb vorher: Was kann schiefgehen, was müssen wir präventiv tun und wie im Ernstfall handeln?“ Stichwort Stromausfall: Bei „Hambach!“ ist das nicht das größte Thema, weil das Demokratiefestival an beiden Tagen um 18 Uhr endet und es da noch hell ist. Anders sieht es laut der Sicherheitsexpertin beim Thema Unwetter aus, doch bislang sei die Wetterprognose gut. Würde indes noch eine Unwetterwarnung hereinkommen, „steht fest, wie wir die Gäste informieren, wie im schlimmsten Fall abgebrochen wird und wie die Kommunikation insgesamt läuft“. Ebenso, wenn zu viele Besucher hoch aufs Schloss wollen, unter Umständen der Rettungsweg nicht mehr gesichert wäre. „Da wir die Gäste zählen, werden wir jederzeit wissen, wie viele gerade oben sind, und können bei Bedarf den Zugang sperren“, erläutert Rottberg.

Möglichst mit dem Bus aufs Schloss

Generell wichtig seien kurze Wege, weshalb natürlich ein Löschzug und Sanitäter auf dem Schloss seien. Insgesamt seien Polizei, privater Sicherheitsdienst, Sanitätsdienst, das Technische Hilfswerk und Mitarbeiter der Stadtverwaltung im Einsatz. Ebenso wichtig wie die Sicherheit ist die Verkehrsregelung. Das Kulturbüro appelliert an die Besucher, möglichst Linienbusse oder das kostenlose Busshuttle nutzen, um hoch aufs Schloss zu kommen. Dazu wurde die Linie 502, die am Hauptbahnhof startet, verstärkt: Sie fährt jeweils im Halbstundentakt, hin immer sieben beziehungsweise 42 Minuten nach der vollen Stunde (ab 9.42 und bis 18.42 Uhr), zurück jeweils fünf beziehungsweise 33 Minuten nach der vollen Stunde (ab 10.05 bis 19.05 Uhr). Das Park-and-Ride-Shuttle startet am Samstag an der Hornbach-Zentrale im Quartier Hornbach, am Sonntag kommt der Globus-Parkplatz dazu. Weitere Haltestellen sind in Hambach der Horstweg (zurück Jakobuskirche) und Mittelhambach. Auch das Shuttle ist im Halbstundentakt unterwegs, Start bei Hornbach ist von 9 bis 18.30 Uhr, zurück geht’s von 9.21 bis 18.51 Uhr. Ein wichtiger Hinweis: Sobald alle Parkplätze entlang der Schlosszufahrt belegt sind, wird sie für den Individualverkehr gesperrt. Das Technische Hilfswerk wird dann laut Veranstaltern bereits an der Ecke Dammstraße/Eichstraße sowie an der Ecke Weinstraße/Eichstraße darauf hinweisen, dass ab dem Geißspitzparkplatz in der Eichstraße dicht ist.

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